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Belastungen am Arbeitsplatz und betrieblicher Gesundheitsschutz vor dem Hintergrund des demografischen Wandels

Elke Ahlers

No 175, WSI Working Papers from The Institute of Economic and Social Research (WSI), Hans Böckler Foundation

Abstract: Die zunehmenden Arbeitsbelastungen der Beschäftigten und die Herausforderungen des demografischen Wandels werden bisher viel zu selten in Zusammenhang gebracht. Eine Reihe von Untersuchungen zeigt, dass der von Vielen wahrgenommene ständige Arbeitsdruck und die Unsicherheit in der Arbeitswelt die Menschen auf Dauer belasten und krank machen können. Auch die jährlichen Statistiken zum Krankengeschehen von Krankenkassen und Berufsgenossenschaften belegen dies. Diese Entwicklungen zu Lasten der Arbeitnehmerschaft stehen jedoch im Widerspruch zu den Anforderungen einer modernen und flexiblen Wirtschaftswelt, die auf leistungsfähige und gesunde Mitarbeiter für möglichst viele Berufsjahre angewiesen ist. Es wäre also schon jetzt darauf zu achten, dass die heutigen Arbeitsbedingungen human ausgestaltet sind und die Möglichkeiten des gesetzlichen und betrieblichen Gesundheitsschutzes ausgeschöpft und optimiert werden. Umso größer wird diese Notwendigkeit in Zukunft, wenn im Rahmen der demografischen Entwicklung die Belegschaften noch stärker altern werden - und alternsgerecht arbeiten sollen. In diesem WSI-Diskussionspapier werden anhand der Befunde der PARGEMA/WSI-Betriebsrätebefragung 2008/09 die Arbeitsbelastungen in den Betrieben nachgezeichnet. Die Antworten der Betriebsräte machen deutlich, dass die psychischen Belastungen unter den Beschäftigten steigen und auch die körperliche Belastungen weiterhin ein Thema sind. Sie gehen teilweise zurück auf zahlreiche Veränderungen in der Arbeitswelt, insbesondere bei den Managementmethoden. Zunehmend eingesetzte erfolgsorientierte Arbeits- und Organisationsformen verstärken den Trend zu mehr Leistungsdruck und höheren Arbeitsbelastungen. Vorhandene Regelungen zum Schutz der Gesundheit verlieren bei neuen Arbeits- und Organisationsformen an Bedeutung. Diese Erkenntnisse sollten bei der Bewältigung des demografischen Wandels bzw. der Umsetzung einer vorsorgenden betrieblichen Gesundheitspolitik berücksichtigt werden. Detaillierte Forschungsergebnisse und Reformvorschläge finden sich auf den Internetseiten des zugrunde liegenden Projekts www.pargema.de.

Date: 2010
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