Der Nitrofen-Skandal: Zur Notwendigkeit genossenschaftlicher Kommunikationsstrategien
Florian Deising
No 31, Arbeitspapiere from University of Münster, Institute for Cooperatives
Abstract:
Die konstituierenden Merkmale der Organisationsform der Genossenschaft sind einer breiten Öffentlichkeit wenig bekannt. Noch mehr gilt dies für die Mechanismen des Zusammenwirkens im genossenschaftlichen Verbund. In beiden Fällen liegen komplexe Strukturen zugrunde. Auch Politiker und Medien weisen entsprechende Informationsdefizite auf. Diese Mängel zeigen sich besonders deutlich, wenn über die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Genossenschaften in Gegenwart und Zukunft diskutiert wird. Sie treten aber auch in Situationen klar zutage, in denen im Umfeld von Genossenschaften Probleme, welcher Art auch immer, auftreten. In die Analyse und Berichterstattung fließen dann häufig Vermutungen und Interpretationen ein, die das Problem direkt mit der genossenschaftlichen Organisationsform in Verbindung bringen. Dieser Zusammenhang kam im Nitrofen-Skandal sehr deutlich zum Ausdruck. Es liegt auf der Hand, dass die Information der Öffentlichkeit über die genossenschaftlichen Merkmale im Rahmen einer professionellen Kommunikationsstrategie dringend anzumahnen ist. Florian Deising nimmt im IfG-Arbeitspapier Nr. 31 den Nitrofen-Skandal zum Anlass, um die Notwendigkeit genossenschaftlicher Kommunikationsstrategien herauszuarbeiten. Er zeichnet diesen Fall nach und isoliert die Anreize für das Verhalten der einzelnen Akteure, der Öffentlichkeit, der Medien, der Politiker, der genossenschaftlichen Verbände und der beteiligten Unternehmen. Diese Anreizstrukturen müssen berücksichtigt werden, wenn über Kommunikationsstrategien nachgedacht wird. Dabei geht es weniger um eine Aufgabe, die einzelne Genossenschaften zu lösen haben, als um eine Herauforderung für den gesamten Genossenschaftssektor. Im vorliegenden Arbeitspapier wird ein theoretischer Rahmen aufgezeigt, der sich sowohl dafür eignet, den Ablauf des Skandals zu analysieren als auch zur Basis für die Entwicklung von Kommunikationsstrategien zu werden.
Date: 2003
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