Prekäre Arbeit. Unsichere Beschäftigungsverhältnisse und ihre sozialen Folgen
Dörre Klaus ()
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Dörre Klaus: Friedrich-Schiller-Universität Jena Institut für Soziologie Lehrstuhl für Arbeits,- Industrie- und Wirtschaftssoziologie Carl-Zeiß-Straße 2 D-07743 Jena
Arbeit, 2006, vol. 15, issue 3, 181-193
Abstract:
Prekarität hat als Kategorie in den vergangenen Jahren Einzug in die gesellschaftlichen Diskurse gehalten, wird aber in der industrie- und arbeitssoziologischen Debatte noch unterschätzt. Der Beitrag geht von der Überlegung aus, dass die Dynamik flexibel-marktgetriebener Produktionsregime auch aus einer Prekarisierung von Erwerbsarbeit resultiert. Unsichere Arbeits- und Lebensverhältnisse werden nicht als ein Randphänomen gedeutet, das sich ausschließlich den „Outsidern“ am Arbeitsmarkt zurechnen läßt. Vielmehr schwächen Prekarisierungsprozesse die soziale Integrationskraft nachfordistischer Arbeitsgesellschaften, indem sie bis weit in ihre als gesichert geltenden Bereiche eindringen. Zu den wichtigen arbeitspolitischen Schlussfolgerungen gehören unter anderem die Schaffung eines Umfeldes, in dem die „Prekarier“ trotz schwieriger Arbeits- und Lebensbedingungen handlungsfähig werden/bleiben, wozu die Durchsetzung eines gesetzlichen Mindestlohnes ebenso zu zählen sind wie die Unterstützung von kollektiven Selbstorganisationsansätzen.
Keywords: nachfordistische Erwerbsarbeit; soziale Integration; soziale Unsicherheit; prekäre Erwerbsarbeit (search for similar items in EconPapers)
Date: 2006
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DOI: 10.1515/arbeit-2006-0305
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