Die EU-Finanzzentren im Bannkreis von integrierten Finanzmärkten und Wahrungsunion
Robert Koll
ifo Schnelldienst, 1998, vol. 51, issue 03, 09-20
Abstract:
Die Liberalisierung grenzüberschreitender Finanzdienstleistungen ermöglichte es den großen europäischen Finanzzentren London, Paris und Frankfurt, ihre Positionen - in jeweils unterschiedlichen Bereichen - zu stärken. Einige mittlere Zentren wie Amsterdam, Mailand, Madrid und Stockholm konnten expandieren, ohne jedoch die "großen Drei" zu gefährden. Die Währungsunion läßt weitere Verschiebungen erwarten, zumal dann die Bevorzugung heimischer Wertpapiere, von der die Finanzzentren großer Volkswirtschaften bisher profitieren konnten, weitgehend entfallen wird. In Mitleidenschaft gezogen werden eher mittlere und kleine Finanzplätze, da dort häufig Geschäftsfelder eine wichtige Rolle spielen, die mit dem Inkrafttreten der EWU schrumpfen oder verschwinden werden. Die Londoner City wird ihre Vorrangstellung behaupten, auch wenn Großbritannien der EWU (vorerst) nicht angehören wird. Paris und Frankfurt könnte das britische Abseitsstehen sogar zugutekommen, da sie dadurch zu den größten Finanzzentren im Euro-Raum werden. Den Börsen- und Bankplätzen der kleineren Länder, die der Währungsunion nicht beitreten können oder wollen, wird es - im Gegensatz zu London - kaum gelingen, die entgangenen Vorteile der einheitlichen Währung auszugleichen.
Keywords: Europäische Wirtschafts- und W; Internationaler Finanzmarkt; Finanzdienstleistung (search for similar items in EconPapers)
Date: 1998
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