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Wozu (heute noch) Gewerkschaften, Tarifautonomie und Flächentarifverträge?

Wernhard Möschel, Heinz Lampert and Michael Schneider

ifo Schnelldienst, 2005, vol. 58, issue 02, 03-15

Abstract: Am 10. und 11. Dezember 2004 veranstaltete die Akademie für Politische Bildung Tutzing eine Konferenz zu dem Thema "Wozu (heute noch) Gewerkschaften, Tarifautonomie und Flächentarifverträge". Im Mittelpunkt des ersten Tages stand die Frage nach der Reformfähigkeit bzw. -notwendigkeit des deutschen Systems der Sozialpartnerschaft, damit es auch längerfristig als positiver Standortfaktor wirken kann. Prof. Dr. Wernhard Möschel, Universität Tübingen, unterstrich in seinem Referat, dass Gewerkschaften und Arbeitergeberverbände als Kartelle und als ordnungspolitisch überholte Modelle zu sehen seien: "Die reformatorische Zukunft sollte nicht den Kollektivsystemen Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung gehören. Beide sind korporatistisch definiert. Vielmehr sollte der individuelle Arbeitsvertrag stärker ins Blickfeld rücken. Es geht darum, die Privatautonomie, die außerhalb der Arbeitswelt unsere gesamte Rechts- und Wirtschaftsordnung prägt, von unnötigen Fesseln zu befreien, dies zum Wohle aller." Im Gegensatz dazu unterstrich em. Prof. Dr. Heinz Lampert, Universität Augsburg, in seinem Referat den Beitrag der Gewerkschaften zum sozialen Frieden und zum sozialem Ausgleich in der Gesellschaft: "Der Verfasser ist überzeugt, dass die Wohlfahrt beachtlich großer Teile unserer Gesellschaft durch wesentliche Einschränkungen der Aktionsmöglichkeiten der Gewerkschaften erheblich beeinträchtigt werden würde." Auch Prof. Dr. Michael Schneider, Friedrich-Ebert-Stiftung, hebt vor allem die Bereitschaft der Gewerkschaften hervor, "Verantwortung für das Ganze zu übernehmen".

Keywords: Gewerkschaft; Gewerkschaftliche Organisation; Tarifautonomie; Tarifvertrag; Arbeitnehmer; Sozialer Konflikt; Deutschland (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: J30 J51 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2005
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