Verteidigungsausgaben für die Sicherheit Europas – wie viel ist genug?
Florian Dorn
ifo Schnelldienst, 2024, vol. 77, issue 09, 43-50
Abstract:
Nach jahrzehntelanger Sicherheit ohne Bedrohung von außen und reduzierten Verteidigungsbudgets wurden die europäischen Länder durch die Invasion Russlands in die Ukraine 2022 zur Neubewertung ihrer geopolitischen Sicherheitslage gezwungen. Dennoch haben einige europäische NATO-Staaten ihre Abhängigkeit von den USA in Sicherheitsfragen nicht wesentlich verringert und erhöhen weiterhin nur zögerlich ihre eigenen Verteidigungsfähigkeiten. Der Artikel diskutiert, warum das Einhalten des NATO-Ziels von 2 % des BIP für Verteidigungsausgaben möglicherweise nicht ausreicht, um ohne den Schutzschirm der USA für hinreichend Sicherheit und Abschreckung Europas zu sorgen – auch vor dem Hintergrund hoher kaufkraftbereinigter Verteidigungskosten in Europa und einer fragmentierten europäischen Rüstungsindustrie. Wenn Europa die eigene Verteidigungsfähigkeit erhöhen möchte, müssen die Länder mehr und langfristig in die Verteidigungs- und Innovationsfähigkeit investieren. Dazu ist ein glaubwürdiger Plan zur nachhaltigen Erhöhung der Verteidigungskapazitäten notwendig, ohne dabei die Haushaltsstabilität und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden. Wie hoch die Ausgaben steigen müssten, hängt auch davon ab, wie gut und effektiv die vorhandenen Ressourcen genutzt werden. Dazu gilt es, effizientere und gemeinsam stärker integrierte militärische Strukturen in Europa aufzubauen.
Keywords: Internationale Sicherheit; Militärausgaben; Europa (search for similar items in EconPapers)
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Date: 2024
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