Die Wohnkosten steigen langfristig, aber werden gleichmäßiger verteilt
Konstantin A. Kholodilin
ifo Schnelldienst, 2025, vol. 78, issue 10, 24-27
Abstract:
Als größter Posten der Konsumausgaben haben steigende Wohnkosten erhebliche individuelle und gesellschaftliche Folgen. Für Privathaushalte können sie zu geringeren Ausgaben in anderen Lebensbereichen, beengterem Wohnraum oder Zwangsumzügen führen. Dies beeinträchtigt wiederum die Gesundheit und die Bildungschancen. Regionen mit hohen Wohnkosten leiden unter Wettbewerbsfähigkeitsverlusten und werden für Fachkräfte weniger attraktiv. In fast allen entwickelten Ländern ist der Anteil der Wohnkosten an den Konsumausgaben seit den 1950er-Jahren stark gestiegen, in Deutschland von 12 auf über 33%. Gründe hierfür sind überdurchschnittlich steigende Immobilienpreise, eine verbesserte Wohnqualität und -größe sowie die Aufhebung von Mietpreisbindungen. Einkommensschwache Haushalte sind stets stärker belastet und geben oft doppelt so viel ihres Einkommens für Wohnen aus wie einkommensstarke Haushalte. Allerdings hat sich die sogenannte Bezahlbarkeitslücke zwischen diesen Gruppen seit den 2000er-Jahren verringert, was auf eine gleichmäßigere Verteilung der Wohnkosten hindeutet.
Date: 2025
References: Add references at CitEc
Citations:
Downloads: (external link)
https://www.ifo.de/DocDL/sd-2025-10-zdg-kholodilin-wohnungsknappheit.pdf (application/pdf)
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:ces:ifosdt:v:78:y:2025:i:10:p:24-27
Access Statistics for this article
ifo Schnelldienst is currently edited by Marga Jennewein
More articles in ifo Schnelldienst from ifo Institute - Leibniz Institute for Economic Research at the University of Munich Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by Klaus Wohlrabe ().