Familienfreundlichkeit - ein Fremdwort für Unternehmen in Österreich?
Monika Thenner,
Barbara Riepl and
Eva Thalhammer
Wirtschaft und Gesellschaft - WuG, 2000, vol. 26, issue 2, 281-296
Abstract:
Neben der finanziellen Leistbarkeit von Kindern ist die organisatorische und zeitliche Komponente der Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit der steigenden Zahl an Zweiverdienerfamilien zusehends in den Mittelpunkt familienpolitischer Debatten gerückt. Widersprüchliche Anforderungen an Familienmitglieder, die zugleich oder nach einer temporären Berufsunterbrechung Arbeitnehmerinnen bleiben wollen, fordern die Unternehmen in ihrer Rolle als familienpolitische Akteure heraus. Auf der Basis von inter/nationaler Literatur und Forschungsergebnissen porträtiert unser Beitrag den Stand der gegenwärtigen Diskussion über Familienpolitik auf betrieblicher Ebene. Motivation und Verbreitung familienfreundlicher Unternehmen werden ebenso skizziert, wie problematische Aspekte und Ressentiments gegenüber betrieblicher Familienpolitik, die durchaus auf beiden Seiten des Arbeitsverhältnisses vorhanden sind. Das Schwergewicht der Darstellung liegt auf einer neueren empirischen Erhebung zur Verbreitung familienfreundlicher Maßnahmen in Österreichischen Betrieben, die 1998 am Europäischen Zentrum durchgeführt wurde. Sie bestätigt im Wesentlichen die Ergebnisse vergleichbarer Untersuchungen im deutschen Sprachraum über Einflußgrößen auf das Angebot derartiger Maßnahmen, sowie auf den Katalog der angebotenen Maßnahmen. Die Unternehmensgröße und die Verbindlichkeit von Maßnahmen kristallisieren sich etwa als bestimmende Größen für das Vorhandensein familienfreundlicher Maßnahmen heraus. Arbeitsfreistellungen und Arbeitszeitmodelle zugunsten von Kinderbetreuung rangieren in der Häufigkeit vor Maßnahmen zugunsten von Pflegetätigkeit; Serviceleistungen wie die Karriereplanung mit den Wiedereinsteigerinnen wiederum vor finanziellen Hilfestellungen in der familienintensiven Phase.
Date: 2000
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