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Marktnischen mit Chancen auf Österreichische Themenführerschaft. Eine Auswertung des Technologie-Delphi

Gunther Tichy

Wirtschaft und Gesellschaft - WuG, 2000, vol. 26, issue 4, 513-536

Abstract: Das Tempo des technischen Fortschritts ist in Österreich nur halb so hoch wie in der EU; auf die Wirtschaftslage schlägt das deswegen noch nicht durch, weil Österreich extrem kapitalintensiv produziert. An Hand des Delphi Report Austria lässt sich zeigen, dass das langsame Tempo des technischen Fortschritts nicht primär ein Problem mangelnder Hochtechnologie ist: In traditionellen Branchen werden vielfach durchaus hochtechnologische Innovationen getätigt. Der langsame technische Fortschritt resultiert vielmehr aus der geringen Neuerungsintensität der Österreichischen Innovationen und der Scheu der Experten wie der Unternehmer vor weiterreichenden, radikaleren Innovationen auf neuen Märkten. Diese gelten als weniger erwünscht, schwer realisierbar und verwertbar, ungeeignet Österreichische Themenführerschaft zu erreichen. Das lässt erkennen, dass für den Österreichischen Innovationsattentismus primär nicht äußere Umstände, wie etwa Mangel an Risikokapital verantwortlich sind; vielmehr beschäftigen sich die Experten selbst lieber mit marginalen Investitionen und ziehen diese radikaleren vor. Mag das bei den Unternehmern aus Risikoüberlegungen noch verständlich erscheinen, ist das diesbezüglich geringe Anspruchsniveau der Wissenschafter recht bedenklich. Es wird Hauptaufgabe der Österreichischen Technologiepolitik der nächsten Jahre sein müssen, die Wirtschaft von ihrer Investitionsorientierung zu einer Innovationsorientierung zu führen, und innerhalb der Innovationen von den kleinen Anpassungs- und Verbesserungsinnovationen zu radikaleren. Generell bedarf es dafür einer Neuorientierung im Steuerwie im Förderungssystem.

Date: 2000
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