Regional Governance: Modetrend oder brauchbare Theorie?
Martin Heintel
Wirtschaft und Gesellschaft - WuG, 2006, vol. 32, issue 3, 345-367
Abstract:
Regional Governance wird zu Beginn des Beitrags in Bezug zu benachbarten Theorien der Regionalforschung gestellt, Spezifika dieser Debatte um regionale Steuerung werden aufgezeigt und abschließend kritisch analysiert. Festgehalten wird, dass Regional Governance kein ausgefeiltes Theoriekonzept ist, jedoch als Sammelbecken unterschiedlicher Theorieströme unterschiedlicher Disziplinen angesehen werden kann. In Anlehnung an die verstärkte Ausdifferenzierung der Gesellschaft und Wirtschaft im Postlordismus bilden Netzwerktheorien eine breite Grundlage für Regional Governance, ergänzt durch Milieutheorien, Theorien von Lernenden Regionen , Redundanztheorien, Theorien des evolutionären Lernens usw. Ebenso wird die Debatte um Regional Governance von der politikwissenschaftlichen und soziologischen Theoriebildung angereichert. Regional Governance ist derzeit weit davon entfernt, sich hin zu einer "großen Theorie" zu entwickeln. Regional Governace bedient sich tendenziell an Theorien der mittleren und kleineren Reichweite aufgrund des stark variierenden themenbezogenen Fokusses und der stark fluktuierenden Akteurs- und Institutionenlandschaft unterschiedlichster Verankerung in der Raumentwicklung. Regional Governance ist auch kein ausgefeiltes Methodenkonzept, jedoch Sammelbecken kommunikativer und partizipativer Planungsmethoden. Typisch für postfordistische Regulationsprozesse sind neue Formen der Kommunikation und damit verbundene neue Instrumente, sowie intermediäre Institutionen. Genau an jener Schnittstelle, an der unterschiedlichste Theorien und Methoden zusammenfließen, liegt die Qualität von Regional Governance.
Date: 2006
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