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Neuberechnung des Produktionspotentials für Branchen des verarbeitenden Gewerbes

Bernd Görzig

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung / Quarterly Journal of Economic Research, 2000, vol. 69, issue 1, 90-108

Abstract: Bei dem zur Ermittlung des Produktionspotentials im DIW verwendeten Capital-Vintage Modell wird angenommen, dass die Unternehmen ihre Investitionskalkulation auf der Erwartung begründen, die einmal gewählte Kombination der Produktionsfaktoren, etwa von Arbeit und Kapital, bleibe für die Nutzungsdauer der Investitionen fest. Geändert wird das Verhältnis von Arbeit und Kapital für den gesamten Anlagenbestand des Unternehmens nur über den Zu- und Abgang von Anlagen. Auf der Grundlage einer ex-ante Produktionsfunktion, die Substitution zwischen den Produktionsfaktoren zulässt, wird der Faktoreinsatz im Rahmen einer einzelwirtschaftlichen Investitionskalkulation optimiert. Dies geschieht unter Abschätzung der künftigen Preisentwicklung und der zum Betreiben der Anlagen erforderlichen künftigen variablen Kosten.Ein besonderer Vorteil des Modells liegt darin, dass die Altersstruktur des Anlagevermögens explizit berücksichtigt wird. Das gegenwärtige Produktionspotential kann somit als Summe vorangegangener Investitionsentscheidungen dargestellt werden. Auf Grund dieser Eigenschaft ist das Modell auch geeignet, den Einfluss heutiger Entscheidungen auf künftige Entwicklungen abzubilden. Durch die produktionstheoretische Fundierung des Modellansatzes lassen sich neben dem Produktionspotential auch die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze ermitteln. Die mit dem Modell ermittelten Kennziffern zur Kapazitätsauslastung beschreiben die ökonomischen Zusammenhänge in entscheidenden Konjunkturphasen wesentlich besser als solche, die aus mechanischen Glättungsverfahren abgeleitet werden können.

Date: 2000
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Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung / Quarterly Journal of Economic Research is currently edited by Marcel Fratzscher, Martin Gornig, Claudia Kemfert, Alexander Kritikos, Stefan Liebig, Lukas Menkhoff, Dorothea Schäfer, Bernhard Emunds, Thomas Gehrig, Horst Gischer, Hans-Helmut Kotz, Claus Michelsen, Doris Neuberger, Andreas Pfingsten and Andreas Stephan

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