Uruguay-Runde und Dienstleistungshandel
Siegfried Schultz
DIW Wochenbericht, 1993, vol. 60, issue 34, 467-470
Abstract:
Die überraschenden handelspolitischen Beschlüsse anläßlich des Weltwirtschaftsgipfels in Tokio haben die Diskussion um die laufende Welthandelsrunde des GATT (Uruguay-Runde) neu belebt. Inzwischen hat sich freilich wieder Nüchternheit breitgemacht, weil der Funke nicht auf die Verhandlungen in Genf überspringt. Schließlich bedeutet das tarifäre und nicht-tarifäre Liberalisierungspaket der Großen Vier (EG, USA, Japan und Kanada) nicht mehr als die Absicht, sich in einem der offenen Teilbereiche der 8. Welthandelsrunde, der Marktöffnung für Industrieprodukte, zu einigen. Dagegen hat sich bei den eigentlichen ungelösten Problemen der Uruguay-Runde, Agrarhandel und Dienstleistungsaustausch, kaum etwas bewegt. Während die USA und Deutschland die Verständigung zum Abbau der Agrarsubventionen ("Blair House Agreement") in das GATT-Abkommen übernehmen wollen, lehnt die französische Regierung dies ab. Bei den Dienstleistungen wurde der schon früher erreichte Stand nur zusammengefaßt und auf gewisse Fortschritte bei der Marktöffnung für Finanzdienste hingewiesen. So bleibt der Eindruck, daß in Tokio erneut den zentralen Fragen ausgewichen wurde; es bleibt offen, ob die Verhandlungen bis zum Ende des Jahres erfolgreich abgeschlossen werden können. Im folgenden werden die Position der Dienstleistungen in der Uruguay-Runde und der aktuelle Stand der Diskussion zusammenfassend dargestellt. Diese Ausführungen fußen auf einer Untersuchung, die das DIW kürzlich im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft erstellt hat.
Date: 1993
References: Add references at CitEc
Citations:
There are no downloads for this item, see the EconPapers FAQ for hints about obtaining it.
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:diw:diwwob:60-340-1
Access Statistics for this article
DIW Wochenbericht is currently edited by Tomaso Duso, Marcel Fratzscher, Peter Haan, Claudia Kemfert, Alexander Kritikos, Alexander Kriwoluzky, Stefan Liebig, Lukas Menkhoff, Karsten Neuhoff, Carsten Schröder, Katharina Wrohlich and Sabine Fiedler
More articles in DIW Wochenbericht from DIW Berlin, German Institute for Economic Research Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by Bibliothek ().