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Verbesserung der Beschäftigungschancen von Frauen: ein Modellprogramm zur Förderung der beruflichen Wiedereingliederung

Friederike Behringer and Erika Schulz

DIW Wochenbericht, 1994, vol. 61, issue 22, 375-377

Abstract: Frauen haben oft Schwierigkeiten, in das Berufsleben zurückzukehren, wenn sie ihre Erwerbstätigkeit eine Zeitlang unterbrochen haben. Dies gilt zum einen für Frauen mit langen Unterbrechungszeiten aufgrund der Kindererziehung oder der Pflege von Familienangehörigen. Sie haben früher erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten zumindest teilweise verlernt. Obwohl diese Frauen überwiegend gut ausgebildet sind, ist ihre fachliche Qualifikation infolge der technischen Entwicklung sowie veränderter Tätigkeitsprofile und Arbeitsplatzanforderungen nur noch bedingt verwertbar. Dies gilt zum anderen für Frauen im mittleren Alter, die sich nach einer längeren Phase der Arbeitslosigkeit beruflich neu orientieren müssen oder die durch den Wandel in ihrem Beruf eine Anpassungsqualifizierung benötigen. Arbeitgeber erwarten daher, daß die Einstellung von Frauen nach einer längeren Unterbrechungsphase einen höheren Einarbeitungsaufwand als üblich erfordert, und oftmals wird befürchtet, daß trotzintensiverer Einarbeitung nicht die gleichen Leistungen wie von anderen Beschäftigten erbracht werden können. Seit 1990 führt das Bundesministerium für Frauen und Jugend ein Modellprogramm durch, um den aus Arbeitgebersicht bestehenden Nachteilen der Beschäftigung von Berufsrückkehrerinnen entgegenzutreten, diese wieder in das Erwerbsleben zu integrieren und ihre Einarbeitung qualitativ und quantitativ zu verbessern. Einarbeitungszuschüsse an die Arbeitgeber haben dabei die Funktion, die erwarteten betriebswirtschaftliehen Nachteile aus der Beschäftigung von Berufsrückkehrerinnen - insbesondere die wegen der Berufsunterbrechung länger als üblich dauernde Einarbeitung und Qualifizierung - auszugleichen.

Date: 1994
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