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Zur Einkommenslage der westdeutschen Arbeitnehmerinnen

Klaus-Dietrich Bedau and Brigitte Manz

DIW Wochenbericht, 1994, vol. 61, issue 38, 653-660

Abstract: Die westdeutschen Arbeitnehmerinnen verdienen im Durchschnitt erheblich weniger als ihre männlichen Kollegen. Dieses Einkommensgefälle wird durch den hohen Anteil der Frauen mit einem Teilzeitarbeitsverhältnis nicht vollständig erklärt. Hinzu kommen strukturelle Effekte, etwa die Konzentration der erwerbstätigen Frauen auf gering entlohnte Tätigkeiten. Die Einkünfte der meisten Arbeitnehmerinnen fließen mit denen des jeweiligen Lebenspartners zu einem gemeinsamen Haushaltseinkommen zusammen. Indes hatder Anteil der Arbeitnehmer-Haushalte mit weiblichen "Haushaltsvorständen" - im wesentlichen Alleinstehende und alleinerziehende Mütter - zugenommen, und deren Einkommensniveau bleibt um fast zwei Drittel hinter dem der Haushalte mit männlichen Bezugspersonen zurück. Doch ist hier in Rechnung zu stellen, daß in "weiblichen" Haushalten einerseits weniger Personen als in Haushalten mit männlichen "Haushaltsvorständen" zu versorgen sind, andererseits für Kleinhaushalte pro Kopf vergleichsweise hohe Kosten der Wirtschaftsführung entstehen. Bei Berücksichtigung dieser Sachverhalte zeigt sich, daß die in den westdeutschen Arbeitnehmer-Haushalten mit weiblichen "Haushaltsvorständen" lebenden Personen in den achtziger Jahren materiell etwas besser gestellt waren als die in solchen mit männlichen Bezugspersonen. Doch für die jüngste Zeit läßt die Statistik ein zunehmendes Wohlfahrtsdefizit der in Haushalten von Arbeitnehmerinnen lebenden Menschen erkennen. In den Haushalten der nichtbeamteten Arbeitnehmerinnen machte die Einkommenslücke gegenüber den entsprechenden Haushalten mit männlichen Bezugspersonen 1993 mehr als ein Zehntel aus. Die in diesem Bericht verwendeten Daten entstammen der laufenden Berichterstattung des DIW zur Einkommenslage der Arbeitnehmer sowie Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zur Einkommensverteilung nach Haushaltsgruppen und Einkommensarten in Westdeutschland.

Date: 1994
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