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Löhne in Ostdeutschland: Anpassung an das westdeutsche Niveau erst auf lange Sicht möglich

Karl Brenke

DIW Wochenbericht, 2001, vol. 68, issue 24, 357-364

Abstract: Mehr als zehn Jahre nach Beginn der Deutschen Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion liegt das Lohnniveau in den neuen Bundesländern noch deutlich hinter dem im früheren Bundesgebiet zurück. Nach den anfangs rasanten und - gemessen an der Produktivität - überzogenen Lohnsteigerungen stagniert seit Mitte der neunziger Jahre der Prozess der Lohnanpassung insgesamt nahezu. Gegenwärtig erhalten die ostdeutschen Arbeitnehmer Effektivlöhne, die um ein Viertel unter denen der Beschäftigten in Westdeutschland liegen. Der Rückstand ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die tatsächliche Lohnentwicklung im privaten Sektor mehr und mehr von den Flächentarifverträgen gelöst hat, da Unternehmen zunehmend nicht mehr an diese Verträge gebunden sind. Bei der Anpassung an das Niveau in den alten Bundesländern zeigen sich erhebliche sektorale Unterschiede. Am weitesten vorangeschritten ist dieser Prozess bei den Finanzdienstleistungen sowie im öffentlichen Dienst, bei staatlichen und bei teilstaatlichen Unternehmen. Dagegen bleibt die Lohnangleichung in der Bauwirtschaft und insbesondere im verarbeitenden Gewerbe zurück.

Date: 2001
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