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Entwicklung der Bauwirtschaft 2001 und 2002: nach starkem Produktionseinbruch leichte Erholung in Sicht

Bernd Bartholmai

DIW Wochenbericht, 2001, vol. 68, issue 44, 711-722

Abstract: Das Bauvolumen für Deutschland insgesamt verharrte von 1997 bis 1999 auf einem Niveau von rund 550 Mrd. DM (zu Preisen von 1995); im vergangenen Jahr sank es auf 536,6 Mrd. DM, wobei der Rückgang alle Bereiche - Wohnungsbau, Wirtschaftsbau und öffentlichen Bau - betraf. In diesem Jahr ist mit einer noch stärkeren Schrumpfung - um etwa 6 % - zu rechnen. Die gesamte reale Bauleistung dürfte sich nur noch auf 505 Mrd. DM belaufen. Wesentlichen Einfluss auf das Baugeschehen hatte der außerordentliche Nachfragerückgang im Eigenheimbau, der bereits im Frühjahr 2000 eingesetzt hatte. Hinzu kamen im laufenden Jahr eine starke Verringerung der öffentlichen Investitionstätigkeit - vor allem bei den Gemeinden - infolge des Einnahmenausfalls durch die Steuerreform sowie eine unerwartete Abschwächung der gewerblichen Baunachfrage, im Hochbau wie im Tiefbau. Am stärksten betroffen ist das Bauhauptgewerbe, für das in diesem Jahr mit einem Produktionsrückgang um 10 % zu rechnen ist. Das Ausbaugewerbe dürfte eine weniger ungünstige Entwicklung haben (-4 %), weil es nicht so stark vom Neubaubereich abhängt, sondern mehr von bestandsbezogenen Baumaßnahmen, die kontinuierlicher verlaufen. Seit einigen Monaten zeichnet sich eine Nachfragebelebung in wichtigen Bereichen ab. Vieles spricht dafür, dass diese Tendenz anhält, so dass für 2002 wieder ein Anstieg der gesamten Bauleistung erwartet werden kann. Er wird jedoch alles in allem gering ausfallen und nur in Westdeutschland erreicht werden (1,5 bis 2 %); in Ostdeutschland ist mit einem weiteren Minus zu rechnen. Das Bauvolumen in Deutschland insgesamt wird die Größenordnung von 510 Mrd. DM kaum überschreiten (+1 %).

Date: 2001
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