Machtlos gegen die Schattenwirtschaft? Das Beispiel Ukraine
Ulrich Thiessen
DIW Wochenbericht, 2001, vol. 68, issue 51/52, 811-816
Abstract:
Die große Bedeutung der Schattenwirtschaft in Transformationsländern ist unbestritten. Die Bandbreite der Schätzungen für die Ukraine reicht von 30 % bis über 100 % des offiziell ausgewiesenen Bruttoinlandsprodukts. Wichtiger als der absolute Umfang der Schattenwirtschaft ist jedoch aus wirtschaftspolitischer Sicht die Frage, wie die Schattenwirtschaft eingedämmt werden kann. Eine ökonometrische Studie dazu liegt nun für das Transformationsland Ukraine vor. Wichtige Anknüpfungspunkte sind danach in der Reihenfolge ihrer Bedeutung: die Belastung der Unternehmen mit bürokratischen Hemmnissen, die Komplexität des Steuersystems, die Steuer- und Sozialabgabenlast und "weiche Budgetschranken" für Unternehmen. Die Ergebnisse vermitteln den - auch im Land verbreiteten - Eindruck, dass die Schattenwirtschaft seit ungefähr 1998 leicht abgenommen hat. Dabei dürften vor allem die Senkung der Steuer- und Sozialabgabenquote und die Einführung einer moderaten Pauschalsteuer für kleine Unternehmen eine Rolle gespielt haben. Die Schattenwirtschaft hätte sogar noch stärker abgenommen, wenn - zusätzlich zu den erfolgten Senkungen der Abgabenbelastung - das Steuersystem nicht komplexer geworden wäre, die Belastung der Unternehmen mit bürokratischen Hemmnissen nicht gestiegen wäre und die Unternehmen für ihr Finanzgebaren stärker in Haftung genommen worden wären.
Date: 2001
References: Add references at CitEc
Citations:
There are no downloads for this item, see the EconPapers FAQ for hints about obtaining it.
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:diw:diwwob:68-520-10
Access Statistics for this article
DIW Wochenbericht is currently edited by Tomaso Duso, Marcel Fratzscher, Peter Haan, Claudia Kemfert, Alexander Kritikos, Alexander Kriwoluzky, Stefan Liebig, Lukas Menkhoff, Karsten Neuhoff, Carsten Schröder, Katharina Wrohlich and Sabine Fiedler
More articles in DIW Wochenbericht from DIW Berlin, German Institute for Economic Research Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by Bibliothek ().