Japan: Zinsschritt reicht nicht aus
Mechthild Schrooten
DIW Wochenbericht, 2001, vol. 68, issue 8, 123-126
Abstract:
Offensichtlich ist die Wirtschaftskrise in Japan noch nicht überwunden. Nach der jüngsten Revision der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ist das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal 2000 deutlich geschrumpft. Auch Informationen über die aktuelle Entwicklung lassen keine Anzeichen einer dauerhaften Erholung erkennen. Als Reaktion auf die Verschlechterung hat die japanische Zentralbank den Diskontsatz von 0,5 auf 0,35 % gesenkt. Allerdings wird der Zinsschritt allein nicht ausreichen, die Wende in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung herbeizuführen und die anhaltende Deflation zu bezwingen. Verunsichert über die künftige Entwicklung und in der Erwartung weiter sinkender Preise halten sich Verbraucher und Investoren zurück. Angesichts der extrem hohen Staatsverschuldung ist der fiskalpolitische Handlungsspielraum allerdings nahezu ausgeschöpft. In dieser Situation müsste die erst seit kurzem unabhängige Zentralbank zu einer unkonventionellen geldpolitischen Maßnahme greifen: eine massive Geldmengenausweitung über den Ankauf von Staatsschuldtiteln.
Date: 2001
References: Add references at CitEc
Citations:
There are no downloads for this item, see the EconPapers FAQ for hints about obtaining it.
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:diw:diwwob:68-80-20
Access Statistics for this article
DIW Wochenbericht is currently edited by Tomaso Duso, Marcel Fratzscher, Peter Haan, Claudia Kemfert, Alexander Kritikos, Alexander Kriwoluzky, Stefan Liebig, Lukas Menkhoff, Karsten Neuhoff, Carsten Schröder, Katharina Wrohlich and Sabine Fiedler
More articles in DIW Wochenbericht from DIW Berlin, German Institute for Economic Research Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by Bibliothek ().