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Konsumentensouveränität auf Vorsorgemärkten eingeschränkt: mangelnde "Financial Literacy" in Deutschland

Johannes Leinert and Gert Wagner

DIW Wochenbericht, 2004, vol. 71, issue 30, 427-432

Abstract: Mit der Einführung der privaten Riester-Rente und der privaten Versicherung des Zahnersatzes ist Deutschland - wie Bundespräsident Horst Köhler es formulierte - auf dem Weg, "eine neue Balance von Eigenverantwortung und kollektiver Absicherung" zu finden. Es ist zu vermuten, dass mittelfristig die Verlagerung der Risikoabsicherung in den privaten Bereich einen noch wesentlich stärkeren Umfang annehmen wird. Der freiwilligen Eigenvorsorge wird damit auch qualitativ eine neue Bedeutung zuwachsen: Künftig wird sie nicht mehr nur ergänzenden Charakter haben, sondern die staatlich erzwungene und organisierte Vorsorge in Teilen ersetzen. Wenn dies funktionieren soll, sind Markttransparenz und informierte Verbraucher unerlässlich. Auf die steigerungsfähige Transparenz auf Versicherungsmärkten weisen Verbraucherschutzverbände schon seit langem hin. In diesem Bericht wird untersucht, inwiefern Verbraucher als informiert gelten können. Es zeigt sich, dass es in Deutschland um die "Financial Literacy" bislang nicht zum Besten gestellt ist. So schätzt nicht einmal die Hälfte der 30- bis 50-Jährigen die Sicherheit verschiedener Anlageformen richtig ein, und ein Drittel weiß nicht, dass die Kündigungskosten von Kapitallebensversicherungen in den ersten Jahren nach Vertragsabschluss die höchsten von allen Anlageprodukten sind.

Date: 2004
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