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Zunehmende Arbeitsteilung dämpft Wertschöpfungsentwicklung im verarbeitenden Gewerbe

Joachim Schintke and Jörg-Peter Weiß

DIW Wochenbericht, 2004, vol. 71, issue 46, 715-722

Abstract: In den 90er Jahren nahm die Bruttowertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland wesentlich schwächer zu als die Produktion. Während die Produktion (zu jeweiligen Preisen) von 1995 bis 2000 um durchschnittlich 4 % pro Jahr stieg, belief sich die entsprechende Rate der Bruttowertschöpfung nur auf gut die Hälfte (2,2 %). In der Automobilindustrie war diese Schere noch weiter geöffnet: Hier wuchs die Produktion in der zweiten Hälfte der 90er Jahre um jährlich 10,5 %, die Bruttowertschöpfung aber nur um 3 %. Dazu wurde die Vermutung geäußert, dass Wertschöpfung in zunehmendem Maße durch Importe ersetzt wird. Im Folgenden wird das Zusammenspiel von Produktion, Vorleistungsbezügen aus dem Inland und aus dem Ausland sowie der Wertschöpfung in den Produktionsbereichen untersucht. Es wird gezeigt, dass die Produktionsentwicklung im verarbeitenden Gewerbe sowohl durch zunehmende interindustrielle Arbeitsteilung im Inland als auch durch steigende internationale Arbeitsteilung geprägt ist: Zum Zuwachs der Produktion um 22 % trugen der Einsatz von Vorleistungen aus dem Inland 9,4 Prozentpunkte und der von importierten Vorleistungen 9,1 Prozentpunkte bei, die Bruttowertschöpfung aber nur 3,5 Prozentpunkte. In den Dienstleistungsbereichen dagegen verhält es sich umgekehrt: Hier war der Wachstumsbeitrag der Bruttowertschöpfung größer als der der Vorleistungen.

Date: 2004
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