EconPapers    
Economics at your fingertips  
 

Demographischer Wandel erfordert Bildungsreformen und lebenslanges Lernen

Karl Brenke and Klaus Zimmermann ()

DIW Wochenbericht, 2005, vol. 72, issue 19, 329-335

Abstract: Das Durchschnittsalter der Erwerbspersonen steigt trotz wachsender Frühverrentung, weil jüngere Altersjahrgänge immer spärlicher besetzt sind und ihre Verweildauer in Bildung und Ausbildung zunimmt. Dennoch ist das deutsche Hochschulsystem vergleichsweise unproduktiv: Zwar hat die Studienneigung zugenommen, aber demographisch bedingt ist die Zahl deutscher Studenten im Inland nicht höher als vor zehn Jahren. Der Anteil ausländischer Studenten in Deutschland hat sich dagegen im letzten Jahrzehnt verdoppelt, und Deutsche studieren vermehrt im Ausland. Das Erwerbspersonenpotential der Jüngeren muss künftig stärker erschlossen werden, indem sie rascher und besser qualifiziert das Bildungssystem verlassen. Darüber hinaus erfordert die Globalisierung, die deutschen Hochschulen noch stärker für ausländische Studierende zu öffnen: zum einen, um Bildung zu exportieren, zum anderen, um hochqualifizierte Absolventen für Deutschland zu gewinnen. Die raschen Veränderungen im Wissen sowie die Notwendigkeit und die Möglichkeit, ältere Arbeitnehmer immer länger im Berufsleben zu halten, erfordern einen Ausbau der Weiterbildungsangebote - auch innerhalb der Universitäten. Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist bei den Arbeitnehmern durchaus vorhanden - wenngleich noch erheblich steigerungsfähig. Allerdings ist die Bereitschaft eher bei jüngeren als bei älteren Erwerbspersonen gegeben. Erst wenn sich die beruflichen Perspektiven für Ältere ändern, wird sich dies in einer größeren Weiterbildungsbereitschaft niederschlagen.

Date: 2005
References: Add references at CitEc
Citations: View citations in EconPapers (3)

Downloads: (external link)
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.43128.de/05-19-1.pdf (application/pdf)

Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.

Export reference: BibTeX RIS (EndNote, ProCite, RefMan) HTML/Text

Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:diw:diwwob:72-19-1

Access Statistics for this article

DIW Wochenbericht is currently edited by Tomaso Duso, Marcel Fratzscher, Peter Haan, Claudia Kemfert, Alexander Kritikos, Alexander Kriwoluzky, Stefan Liebig, Lukas Menkhoff, Karsten Neuhoff, Carsten Schröder, Katharina Wrohlich and Sabine Fiedler

More articles in DIW Wochenbericht from DIW Berlin, German Institute for Economic Research Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by Bibliothek ().

 
Page updated 2025-03-19
Handle: RePEc:diw:diwwob:72-19-1