Einwanderungspolitik der USA stark reformbedürftig
Amelie Constant and
Arne Uhlendorff
DIW Wochenbericht, 2007, vol. 74, issue 51/52, 785-789
Abstract:
Die internationale Migrationspolitik ist in Bewegung geraten. Die Europäische Kommission will mit der Einführung einer "Bluecard" die Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften nach Europa erleichtern. Damit will sie angesichts des sich langfristig noch verstärkenden Fachkräftemangels in den globalen Wettbewerb mit den klassischen Einwanderungsländern USA, Kanada, Australien und Neuseeland eintreten. Die USA diskutieren wiederum seit einigen Jahren, wie sie ihrengestiegenen Bedarf an Fachkräften decken und gleichzeitig die innere Sicherheit bewahren können. In den USA ist die Zahl der illegalen Immigranten in den letzen Jahren stark gewachsen. Zurzeit halten sich 11 bis 12 Millionen Personen ohne offizielle Aufenthaltsgenehmigung in dem Land auf. Auf der anderen Seite ist die Nachfrage von Firmen nach beschäftigungsgebundenen Visa groß. Das entsprechende Kontingent für qualifizierte Arbeitskräfte für das Haushaltsjahr 2007war bereits im Mai 2006 ausgeschöpft. Diese Entwicklungen verdeutlichen den Reformbedarf in der amerikanischen Immigrationspolitik. Trotz vielfältiger Appelle und Bemühungen konnte keine der verschiedenen Gesetzesinitiativen umgesetzt werden, und aufgrund der Präsidentschaftswahl Ende 2008 ist nun nicht mehr vor 2009 mit Fortschritten auf diesem Gebiet zu rechnen. Dieser Stillstand führt dazu, dass einzelne Bundesstaaten mit Ad-hoc-Lösungen auf ihre jeweilige Situation reagieren. Insgesamt verlieren die USA aber viel Zeit, die möglichen Erträge aus einer Modernisierung ihrer Einwanderungspolitik zu realisieren.
Keywords: Migration; US Immigration Policy (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: F22 J61 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2007
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