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Deutsche allein zu Haus: der Wandel der Lebensformen prägt die Haushaltsentwicklung

Erika Schulz

DIW Wochenbericht, 2008, vol. 75, issue 42, 651-659

Abstract: Veränderte Lebensformen haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Zahl der Haushalte trotz des leichten Rückgangs der Bevölkerung noch gestiegen ist. Der Trend zu kleineren Haushalten wird sich fortsetzen. Zum einen wird die Zahl der Familienhaushalte angesichts des drastischen Rückgangs der Zahl der Kinder stark abnehmen. Zum anderen ist damit zu rechnen, dass die Scheidungs- und Trennungshäufigkeiten weiter leicht steigen und somit auch im mittleren Alter die Anteile von Singlehaushalten und Alleinerziehenden weiter zunehmen werden. Als Folge der zu erwartenden Verhaltensänderung wird die Zahl der Haushalte am Hauptwohnsitz von 38,2 Millionen bis 2025 auf 40,2 Millionen zunehmen. Anschließend dominiert jedoch der demographische Effekt und die Haushaltszahl fällt auf 39 Millionen im Jahr 2050. Diese Entwicklung geht mit einer merklichen Strukturveränderung einher: Für Familienhaushalte wird bis 2025 ein Rückgang um ein Fünftel erwartet. Dagegen dürfte die Zahl der Haushalte mit einer Bezugsperson im Alter von 75 und mehr Jahren bis 2025 um die Hälfte steigen und sich bis 2050 mehr als verdoppeln. Die Entwicklung der Haushalte zieht Anpassungsbedarf in vielen gesellschaftlichen Bereichen nach sich. Insbesondere die starke Zunahme der Zahl der Haushalte Hochbetagter stellt den Bereich der Wohnungswirtschaft und das Gesundheitswesen vor neue Herausforderungen.

Keywords: Estimation of private households; Living arrangements; Population forecast (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: J11 J12 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2008
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