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Dienstleistungen in Ostdeutschland: Beschäftigungsdynamik geringer als in Westdeutschland

Karl Brenke, Alexander Eickelpasch and Kurt Geppert

DIW Wochenbericht, 2010, vol. 77, issue 17, 2-11

Abstract: Der ostdeutsche Dienstleistungssektor hat seit 1995 kontinuierlich Beschäftigung aufgebaut und somit erheblich zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen. Allerdings blieben Leistungskraft und Wachstum hinter der Entwicklung in Westdeutschland zurück. Deutliche Defizite - und damit Spielraum für Beschäftigungszuwächse - gibt es vor allem bei einer Reihe wissensintensiver Dienstleistungen. Zwar hat die Beschäftigung in Ostdeutschland von 2000 bis 2009 zugenommen. Allerdings ist der Rückstand gegenüber Westdeutschland noch größer geworden. Von der anhaltenden Expansion der ostdeutschen Industrie können nicht zwangsläufig Impulse auf die Entwicklung der Dienstleistungen erwartet werden. Einen großen Nachteil stellt die geringe Bevölkerungsdichte in den neuen Bundesländern dar. Es gibt dort lediglich drei Ballungsräume, die als Tore zu überregionalen Märkten fungieren könnten: Berlin, Dresden, Leipzig. Sie wachsen erst langsam in die Rolle von überregional bedeutsamen Dienstleistungszentren hinein. Der Dienstleistungssektor wird in Ostdeutschland - wie in Westdeutschland - künftig weiter an Bedeutung gewinnen. Aus heutiger Sicht ist allerdings nicht erkennbar, dass die Beschäftigungszuwächse größer ausfallen könnten als in Westdeutschland.

Keywords: Knowledge based services; East Germany; Economic geography (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: L16 R12 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2010
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