Einführung des Elterngeldes hat Ungleichheit in kindlicher Entwicklung nicht erhöht
Mathias Huebener,
Daniel Kühnle and
Katharina Spiess ()
Authors registered in the RePEc Author Service: Daniel Kuehnle ()
DIW Wochenbericht, 2017, vol. 84, issue 26, 519-529
Abstract:
Die Reform des Elterngeldes hat nicht dazu geführt, dass Ungleichheiten in der kindlichen Entwicklung zunehmen. Das zeigt die vorliegende Studie des DIW Berlin, die als eine der ersten anhand der Ergebnisse von Schuleingangsuntersuchungen der Frage nachgeht, welche Effekte die Einführung des Elterngeldes auf sprachliche und motorische Fähigkeiten, die sozio-emotionale Stabilität und den schulischen Förderbedarf hatte. Als das Elterngeld im Jahr 2007 das Bundeserziehungsgeld ersetzte, mutmaßten Kritikerinnen und Kritiker der Reform, dass sich die Ungleichheit erhöhen könnte. Hintergrund ist, dass im Gegensatz zum Erziehungsgeld auch viele Familien im mittleren und oberen Einkommensbereich nicht unerhebliche staatliche Leistungen erhalten. Somit können nun auch besser gebildete Mütter häufiger und länger vom Job pausieren und damit grundsätzlich mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. Dennochzeigen sich sowohl für Kinder bildungsnaher als auch für Kinder weniger gebildeter Eltern trotz sehr präziser Schätzergebnisse keine statistisch signifikanten Effekte der Elterngeldreform auf die erfassten Entwicklungsmaße. Somit werden die anderen Effekte des Elterngeldes – etwa eine höhere wirtschaftliche Stabilität von Familien und die insgesamt gestiegene Erwerbstätigkeit von Müttern – nicht geschmälert.
Keywords: parental leave benefit; child development; skill formation; school readiness; motor skills; language skills; socio-emotional stability; socio-economic differences; inequality (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: J13 J18 J22 J24 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2017
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