Produktivitätswachstum sinkt trotz steigendem Qualifikationsniveau der Erwerbstätigen
Karl Brenke
DIW Wochenbericht, 2019, vol. 86, issue 33, 575-585
Abstract:
Die Arbeitsproduktivität hat in der Bundesrepublik gesamtwirtschaftlich über die Jahrzehnte immer langsamer zugelegt; zuletzt hat sie nur noch stagniert. Das steht in Kontrast zum steigenden Qualifikationsniveau der Arbeitskräfte infolge einer rasanten Akademisierung. Beides sind Phänomene, die auch in anderen entwickelten Ländern zu beobachten sind. Mitunter wird als Ursache auf den sektoralen Wandel verwiesen. Tatsächlich hat die Verschiebung der Wirtschaftsaktivitäten hin zu den Dienstleistungen die Produktivitätsentwicklung seit der Jahrtausendwende gehemmt; groß war der Bremseffekt aber nicht. Anknüpfend an eine Debatte etwa in den USA wird in diesem Bericht der Blick auf Bürokratisierungstendenzen gerichtet. So zeigt eine Auswertung der Daten des Mikrozensus, dass Jobs, die zum Kernbereich von Bürokratien zu zählen sind, in Deutschland an Bedeutung gewonnen haben. Dies könnte ein Grund für das geringe Produktivitätswachstum sein. Ob dieser Zusammenhang tatsächlich empirisch belegbar ist und inwieweit diese Entwicklung zur Abschwächung des Produktivitätsanstiegs beigetragen hat, muss durch weitere Forschung geklärt werden.
Keywords: Productivity growth; academization; bureaucratization (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: I25 J24 O40 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2019
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