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Hälfte aller Erbschaften und Schenkungen geht an die reichsten zehn Prozent aller Begünstigten

Kira Baresel, Heike Eulitz, Uwe Fachinger, Markus Grabka, Christoph Halbmeier, Harald Künemund, Alberto Lozano Alcántara and Claudia Vogel

DIW Wochenbericht, 2021, vol. 88, issue 5, 63-71

Abstract: Rund zehn Prozent aller Erwachsenen in Deutschland haben in den vergangenen 15 Jahren mindestens eine Erbschaft oder größere Schenkung erhalten. Die durchschnittliche Höhe dieser Erbschaften beläuft sich dabei real auf etwas mehr als 85 000 Euro pro Person, jene der Schenkungen auf 89 000 Euro, wie Daten des Sozio-oekonomischen Panels zeigen. Gegenüber dem Jahr 2001 haben sich die Erbschaften und Schenkungen im Durchschnitt real um etwa 20 Prozent erhöht. Intergenerationale Transfers sind ungleich verteilt: So fließt die Hälfte aller Erbschafts- und Schenkungssummen an die reichsten zehn Prozent der Begünstigten. Erbschaften und Schenkungen erhöhen damit die absolute Ungleichheit. Vor diesem Hintergrund sollte die Zehnjahresfrist – Freibeträge können alle zehn Jahre erneut in Anspruch genommen werden – aufgehoben werden, damit Freibeträge nicht mehrmals geltend gemacht werden können. Gleichzeitig aber haben kleine und mittlere Erbschaften und Schenkungen eine dämpfende Wirkung auf die Vermögenskonzentration, also die relative Ungleichheit. Daher sollten die Freibeträge bei der Erbschaft-und Schenkungsteuer – auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Zahl von Patchworkfamilien – gleichmäßiger über die verschiedenen Personengruppen und Verwandtschaftsgrade verteilt werden.

Keywords: inheritance; bequest; financial transfers; inequality; SOEP (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: D31 D64 I31 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2021
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