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Kaufprämien für Elektro-Pkw verändern Zusammensetzung des deutschen Automarkts

Peter Haan, Adrián Santonja di Fonzo and Aleksandar Zaklan ()

DIW Wochenbericht, 2022, vol. 89, issue 15/16, 231-238

Abstract: Die Elektromobilität wird in Deutschland in erster Linie durch eine Kaufprämie gefördert. Diese hat ein Volumen von etwa fünf Milliarden Euro bis zum Jahr 2025. Wie dieser Wochenbericht zeigt, kommt es auf dem deutschen Automobilmarkt seit der Einführung hoher Kaufprämien für Elektroautos zu erheblichen Verschiebungen: So nimmt die Zahl batterieelektrischer Pkw deutlich zu, während die Zahl von Autos mit Verbrennungsmotor zurückgeht. Empirische Analysen bestätigen, dass die Erhöhung der Kaufprämie ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklungen ist. Der Wachstumspfad der Elektromobilität bleibt jedoch trotz der erhöhten Kaufprämie weit hinter dem Tempo zurück, das zur Erreichung der für das Jahr 2030 gesetzten Ziele erforderlich ist. Dafür ist es nötig, das klimapolitische Paket im Verkehrsbereich und die Verkehrswende insgesamt zu stärken. So ist neben dem deutlich schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur vor allem der Abbau umweltschädlicher Subventionen im Verkehrssektor sehr wichtig. Längerfristig würde eine effektive CO2-Bepreisung von Kraftstoffen für verlässliche Anreize zum Kauf von Elektroautos sorgen. Dabei ist es jedoch wichtig, dass flankierende Maßnahmen, beispielsweise ein Mobilitätsgeld mit Entlastungen vor allem für Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen, die zusätzlichen Belastungen und negative Verteilungswirkungen ausgleichen. Darüber hinaus sollten das Steuer- und Abgabensystem im Verkehrsbereich insgesamt stärker auf Umwelt- und Klimaschutz ausgerichtet sein und ambitioniertere CO2-Flottengrenzwerte verfolgt werden.

Keywords: Decarbonizing road transport; electric mobility; purchase subsidies; policy effectiveness; distributional effects of climate policy (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: H23 Q54 Q58 R48 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2022
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