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Ganztagsschulen fördern die Entwicklung sozialer Fähigkeiten von Grundschüler*innen

Laura Schmitz

DIW Wochenbericht, 2022, vol. 89, issue 48, 635-642

Abstract: Der Ausbau hin zu einem flächendeckenden Ganztagsangebot für Grundschüler*innen seit 2003 zielte darauf ab, Chancengleichheit zu fördern. Empirische Analysen auf Basis administrativer Schuldaten aus sechs westdeutschen Bundesländern und dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) zeigen nun wichtige Muster der Wirkungen von Ganztagsschulen auf: Kinder aus sozio-ökonomisch benachteiligten Verhältnissen, insbesondere von Alleinerziehenden oder aus Familien, die Sozialleistungen beziehen, nehmen häufiger am Ganztag teil. Gleichzeitig profitieren Kinder alleinerziehender Eltern eher von der Teilnahme, etwa gemessen an sozialen Fähigkeiten. Somit helfen Ganztagsschulen dabei, Ungleichheiten im Bildungssystem abzubauen. Zudem zeigen sich Unterschiede in Bezug auf die Freiwilligkeit der Teilnahme: Kinder, die bereitwillig an den Betreuungsangeboten teilnehmen, profitieren eher in Hinblick auf ihr sozio-emotionales Verhalten. Es zeigt sich eine „positive Selektion“ in Ganztagsschulen: Diejenigen, die sich für eine Teilnahme entscheiden, profitieren am meisten. Dies spricht für das Modell offener Ganztagsschulen mit freiwilligem Nachmittagsangebot. Um auch Verbesserungen in den Schulleistungen zu erzielen, müsste mehr in die pädagogische Qualität investiert werden.

Keywords: after-school care; marginal treatment effects; inequality (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: I21 I24 I26 J08 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2022
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