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Neues DIW-Modell kann Einkommensverteilung am aktuellen Rand vorhersagen – Ungleichheit dürfte in diesem Jahr leicht zunehmen

Timm Bönke, Geraldine Dany-Knedlik and Laura Pagenhardt

DIW Wochenbericht, 2023, vol. 90, issue 24, 326-332

Abstract: Die ungleiche Verteilung der Arbeitseinkommen in Deutschland ist regelmäßig ein heiß diskutiertes Thema in Politik und Gesellschaft. Das Problem dabei: Relevante Daten für deren Berechnung liegen meist erst mit großer zeitlicher Verzögerung von teilweise mehr als zwei Jahren vor. Entsprechend in die Vergangenheit gerichtet sind bisherige Studien. Wie sich die Einkommensverteilung am aktuellen Rand entwickelt und derzeitige wirtschaftspolitische Maßnahmen wirken, bleibt in der Regel im Dunkeln. An dieser Stelle setzt das DIW Berlin nun an: Ein neues Prognosemodell erlaubt es, Aussagen über den derzeitigen Stand der Ungleichheit der monatlichen Bruttoarbeitseinkommen abhängig Beschäftigter zu treffen. Dazu wird eine Vielzahl gesamtwirtschaftlicher Arbeitsmarktvariablen, etwa der Anteil von Menschen in Kurzarbeit sowie Bruttolöhne und -gehälter in diversen Wirtschaftssektoren, mit Haushaltsbefragungen wie dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) des DIW Berlin kombiniert. Die Berechnungen in diesem Wochenbericht zeigen, dass das Modell eine hohe Prognosegüte hat. Somit lassen sich auch erstmals Erkenntnisse zu einem längeren Zeitraum nach der Corona-Pandemie gewinnen: Nachdem die Einkommensungleichheit bis 2021, vor allem in den Jahren 2010 bis 2020, abgenommen hat, sagt das neue DIW-Modell für die Jahre 2022 und 2023 eine Unterbrechung dieses Trends voraus. Insgesamt dürfte die Ungleichheit der Arbeitseinkommen im Zuge der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie sogar leicht zugenommen haben und auch in diesem Jahr noch etwas größer werden.

Keywords: Nowcast; income distribution; inequality (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: D31 E17 E66 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2023
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