Offshore-Finanzvermögen seit 20 Jahren nahezu unverändert bei zehn Prozent der globalen Wirtschaftsleistung
Souleymane Faye,
Sarah Godar and
Gabriel Zucman
DIW Wochenbericht, 2023, vol. 90, issue 47, 649-656
Abstract:
Trotz internationaler Reformen mit dem Ziel, grenzüberschreitende Steuerhinterziehungsaktivitäten einzudämmen, ist die Bedeutung globaler Offshore-Finanzvermögen von 2001 bis 2021 relativ konstant geblieben: Gemessen an der globalen Wirtschaftsleistung schwanken sie um etwa zehn Prozent. Deutlich verschoben hat sich allerdings die geografische Verteilung auf die Finanzzentren. Die relative Bedeutung der Schweiz hat abgenommen, während der Anteil, der in asiatischen Steueroasen gehaltenen Vermögen zugenommen hat. Ein steigender Anteil der Offshore-Finanzvermögen stammt aus Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen. Die Beständigkeit der Offshore-Finanzvermögen trotz gestiegener steuerlicher Transparenz könnte darauf hindeuten, dass Steuerhinterziehung heute nicht (mehr) das primäre Motiv für das Halten von Offshore-Konten und -Depots ist. Eine Auswertung der von Deutschland erhaltenen Daten aus dem automatischen Informationsaustausch könnte zur Klärung beitragen. Um eine Umgehung der Transparenzregeln zu verhindern und den Datenaustausch weltweit zu stärken, sollte die Politik auch Immobilienvermögen mit einbeziehen und auch ärmeren Ländern schneller Datenzugang gewähren.
Keywords: wealth; tax havens; tax evasion (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: E21 H26 H87 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2023
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