Sanierung sehr ineffizienter Gebäude sichert hohe Heizkostenrisiken ab
Sophie M. Behr,
Merve Kucuk,
Maximilian Longmuir and
Karsten Neuhoff
DIW Wochenbericht, 2024, vol. 91, issue 19, 279-286
Abstract:
Die energetische Sanierung von Gebäuden verläuft in Deutschland weiterhin schleppend. Dabei hat eine Sanierungsstrategie, bei der sehr ineffiziente Gebäude zuerst saniert werden, energie- und sozialpolitische sowie wirtschaftliche und klimapolitische Vorteile. Auf Grundlage von Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) zeigt sich, dass vor allem einkommensschwache Haushalte gegen soziale Härten abgesichert werden. Diese Haushalte leben oft in sehr ineffizienten Gebäuden. 28 Prozent der Mieter*innen und 13 Prozent der Eigentümer*innen sind betroffen. Die Unsicherheit beim Kosten-Nutzen-Verhältnis von Sanierungen und andere Prioritäten von Hauseigentümer*innen führen jedoch dazu, dass nicht ausreichend viele Gebäude saniert werden. Damit werden die Einsparpotentiale insbesondere bei sehr ineffizienten Gebäuden nicht erschlossen. Dies ist jedoch notwendig, um Heizkostenrisiken und Abhängigkeiten von Energieimporten zu reduzieren sowie die Klimaziele zu erreichen. Eine bessere Ausrichtung von Finanzierungs- und Förderinstrumenten auf die Eigentümer*innenstruktur, die Weiterentwicklung von Gebäudestandards und des Mietrechts könnten helfen.
Keywords: retrofitting; heat energy; worst-first approach; minimum energy performance standards (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: D12 D31 L90 Q41 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
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