Wirtschaft, Demografie und strukturelle Missstände: Die Faktoren hinter dem Erfolg der AfD bei der Europawahl 2024
Christian Franz,
Adelina Garamow,
Alexander S. Kritikos,
Alexander Kriwoluzky and
Marcel Fratzscher
DIW Wochenbericht, 2024, vol. 91, issue 30, 479-488
Abstract:
Die Europawahl 2024 hat in Deutschland zu einer Zweiteilung der politischen Landkarte geführt. Während in den westlichen Bundesländern überwiegend die Union zur stärksten Partei gekürt wird, dominiert im Osten die AfD. Dieser Wochenbericht untersucht, welche regionalen Faktoren im Zusammenhang mit den Wahlerfolgen der AfD und des neu gegründeten Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) stehen. Dazu analysiert der Bericht Daten auf Kreisebene und teilt diese in vier Dimensionen auf: Wirtschaftslage, strukturelle Faktoren wie Anteil der Handwerksunternehmen und Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe, Demografie und Zuwanderung. Die Analyse zeigt, dass die beiden populistischen Parteien im Osten vor allem in überalterten Regionen stark sind. Im Westen schneiden sie zusätzlich in Industrieregionen mit vielen Beschäftigen, deren Jobs durch Automatisierung und Digitalisierung bedroht sind, in Regionen mit einem hohen Ausländer*innenanteil, sowie – und das gilt für die AfD mehr noch als für das BSW – in Regionen mit schwacher Wirtschaftslage besser ab. Für die Politik folgt daraus, dass sie die Probleme in strukturschwachen und demografisch älteren Kreisen systematischer als bisher angehen muss.
Keywords: political parties; elections; Germany; economy; demography; migration; structural data; European elections; Federal elections (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: D72 Z13 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
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