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Große Unterschiede bei Antibiotikaverschreibungen lassen auf Ineffizienzen schließen

Shan Huang and Hannes Ullrich

DIW Wochenbericht, 2024, vol. 91, issue 38, 591-597

Abstract: Die Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen stellt eine der größten gesundheitspolitischen Herausforderungen dar. Dabei wird das Verschreiben von Antibiotika in Allgemeinarztpraxen als eine der Hauptursachen für das Auftreten resistenter Bakterien angesehen. Schwer zu ermitteln ist jedoch, ob die Verwendung von Antibiotika in jedem Fall medizinisch notwendig ist. Für Dänemark konnte nachgewiesen werden, dass Behandlungsstile von Allgemeinmediziner*innen für 50 bis 80 Prozent der Unterschiede in den Verschreibungshäufigkeiten verantwortlich sind. Eine höhere Verschreibungshäufigkeit geht zudem nicht mit einer höheren Behandlungsqualität einher, was für Maßnahmen zur Reduktion von Antibiotikagaben spricht. In Deutschland sind ähnliche Ineffizienzen hinsichtlich der Antibiotikanutzung zu erwarten, allerdings ist eine Messung nicht möglich. Dazu wäre der Zugang zu verknüpfbaren Personendaten aus dem Gesundheitssystem und anderen Bereichen erforderlich. So ließen sich nicht nur Ineffizienzen bei Antibiotikaverschreibungen messen, sondern auch evidenzbasierte, gesundheitspolitische Reformen zur Erhöhung der Effizienz im Gesundheitssystem ableiten.

Keywords: antibiotic prescribing; practice styles; general practitioners; linked administrative data (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: I11 I12 J44 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
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