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In der Energiekrise sparten private Haushalte Heizenergie auch stark aus nichtmonetären Gründen

Sophie M. Behr and Till Köveker

DIW Wochenbericht, 2025, vol. 92, issue 20, 281-287

Abstract: Der russische Überfall auf die Ukraine hat im Jahr 2022 in Deutschland eine Energiekrise ausgelöst: Die Verbraucherpreise für Heizenergieträger stiegen im Laufe des Jahres drastisch. Aus Sorge vor einer Gasmangellage wurden verschiedene Energiesparprogramme aufgelegt. Die Bundesregierung und zahlreiche Verbände appellierten an alle Verbraucher*innen, so viel Energie wie möglich einzusparen. Dieser Bericht geht der Frage nach, welcher Anteil der Einsparungen privater Haushalte in Höhe von insgesamt 16 Prozent auf die gestiegenen Preise und welcher Anteil auf nichtmonetäre Faktoren, wie öffentliche Appelle, Informationskampagnen oder die Angst vor Preisanstiegen, zurückzuführen ist. Die Analyse eines umfangreichen Datensatzes zu Heizenergiepreisen und -verbräuchen in Mehrfamilienhäusern in Deutschland zeigt, dass nur gut zwei Prozentpunkte der Einsparungen den Preissteigerungen geschuldet waren. Nichtmonetäre Faktoren hatten demnach zumindest kurzfristig mit mehr als acht Prozentpunkten einen fast viermal so großen Effekt auf den Heizenergieverbrauch. Der Rest geht auf Faktoren wie das Wetter zurück. Bei zukünftigen Energiekrisen sollte die in der kurzen Frist eingeschränkte Lenkungswirkung von Heizenergiepreisen wieder durch nichtmonetäre Instrumente ergänzt werden.

Keywords: Energy crisis; Energy policy; Causal inference; Price elasticity (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: Q41 Q48 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2025
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Page updated 2025-05-16
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