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Automatischer Informationsaustausch über Auslandsvermögen funktioniert, doch Regierungen sind bei Transparenz zögerlich

Sarah Godar, Hjalte Boas, Matthew Collin, Carolina Moura and Andreas Økland

DIW Wochenbericht, 2025, vol. 92, issue 22, 319-327

Abstract: Mit dem 2013 eingeführten automatischen Informationsaustausch über Finanzkonten im Rahmen des Common Reporting Standard (CRS) gelang den G20-Staaten ein Durchbruch bei der Bekämpfung internationaler Steuerhinterziehung. Der vorliegende Bericht veröffentlicht erstmals gesammelte Statistiken über die von 16 Ländern im Rahmen des CRS erhaltenen Informationen. Diese decken etwa 30 Prozent der laut OECD im Jahr 2022 ausgetauschten Informationen ab. Detailliertere von Dänemark, Deutschland, Spanien, Slowenien und dem Vereinigten Königreich bereitgestellte Daten zeigen, dass Auslandsvermögen stärker in Finanzzentren wie Luxemburg oder Schweiz konzentriert sind und dort häufig von passiven Firmenkonstrukten gehalten werden. Die über den CRS gemeldeten Haushaltsvermögen in Finanzzentren sind allerdings mindestens 30 Prozent niedriger, als bisherige Schätzungen über Offshore-Vermögen nahelegten, was als Hinweis auf Untererfassung gewertet werden könnte. Die gemeldeten Trefferquoten der Finanzbehörden deuten auf eine gute Qualität und Verarbeitung der CRS-Daten hin. Bei über Unternehmensstrukturen gehaltenen Konten, die mit einem höheren Steuerhinterziehungsrisiko verbunden sind, besteht jedoch noch Verbesserungsbedarf. Die Politik sollte die Steuerbehörden bei der Datenverarbeitung umfassend unterstützen und mehr Transparenz über Auslandsvermögen und die Effektivität des Informationsaustauschs herstellen.

Keywords: Automatic exchange of information; wealth; tax evasion; tax enforcement (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: D31 H26 H87 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2025
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Page updated 2025-05-29
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