Produktivität: West-Ost-Muster durch Stadt-Land-Gefälle abgelöst
Martin Gornig
DIW Wochenbericht, 2025, vol. 92, issue 40, 635-642
Abstract:
Im Jahr 1991 lag die durchschnittliche Arbeitsproduktivität in den damals neuen Bundesländern zuzüglich Westberlin etwa bei der Hälfte des gesamtdeutschen Niveaus. Mittlerweile liegt sie bei knapp 90 Prozent. Die Reihenfolge der einzelnen Bundesländer hat sich dabei kaum verändert: An der Spitze stehen Hamburg und die süddeutschen Bundesländer, die Schlusslichter bilden zusammen mit dem Saarland die ostdeutschen Flächenländer. Ein entscheidender Grund dafür sind siedlungsstrukturelle Unterschiede. In städtisch geprägten, hoch verdichteten Regionen, die vielfach in Westdeutschland zu finden sind, führen die Vorteile räumlicher Ballung zu höheren Produktivitätsniveaus als in den ländlich geprägten Regionen Ostdeutschlands. Solche Produktivitätsdifferenzen haben in den letzten zehn Jahren massiv zugenommen. Es zeigt sich aber: Innerhalb des gleichen Siedlungsstrukturtyps schneiden ostdeutsche Regionen häufig sogar besser ab als ihre westdeutschen Pendants. Die Politik sollte die eigenständige ökonomische Leistungsfähigkeit der zurückliegenden Räume sowohl in Ost- wie auch in Westdeutschland stärken, um ein weiteres Auseinanderdriften zu verhindern.
Keywords: Productivity; Eastern Germany; Regional Policy (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: D24 L60 R12 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2025
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