Zukünftige ökonomische Herausforderungen der Agrarproduktion: Strukturwandel vor dem Hintergrund sich ändernder Märkte, Politiken und Technologien
Alfons Balmann () and
Franziska Schaft
EconStor Open Access Articles and Book Chapters, 2008, vol. 51, issue Sonderheft, 13-24
Abstract:
Obwohl technischer Fortschritt die Basis der Wohlstandsentwicklung unserer Gesellschaft bildet, ist der Terminus „Agrarstrukturwandel“ in der politischen Diskussion negativ belegt. Ein Grund ist, dass struktureller Wandel nicht notwendigerweise zum Vorteil für alle Beteiligten führt, sondern es auch Verlierer geben kann. Konflikte entstehen zudem dadurch, dass es viele verschiedene Interessengruppen gibt, die spezifische Sichtweisen haben. Im Zusammenhang mit dem Agrarstrukturwandel spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle, wie etwa ein ruinöser Wettbewerb oder ein zunehmender Dualismus in den Agrarstrukturen. Für die erfolgreiche Bewältigung des Strukturwandels ist es hier einerseits von entscheidender Bedeutung, inwiefern auf Betriebs- und Unternehmensebene die internen betrieblichen und unternehmerischen Anpassungen mit den externen Triebkräften Schritt halten können und sich andererseits dabei auch die Wertschöpfungsketten insgesamt so weiterentwickeln, dass sie international wettbewerbsfähig bleiben. Ausgehend vom derzeitigen wirtschaftlichen, politischen und technischen Umfeld des Agrarsektors, gibt es verschiedene Anzeichen, dass die Triebkräfte des Strukturwandels in neue Dimensionen vorstoßen: Die Marktbedingungen ändern sich rapide – etwa durch die wachsende Bedeutung der vertikalen Koordination, internationale Verschiebungen von Angebot und Nachfrage sowie die stark wachsende Nachfrage nach Agrarerzeugnissen für Nichtnahrungszwecke. Hinsichtlich der technologischen Veränderungen ergeben sich neue Möglichkeiten aus der Biotechnologie und ebenso eine weiter steigende Kapitalintensität der Landwirtschaft, die darauf hindeutet, dass die Entlohnung des Faktors Arbeit irgendwann weniger bedeutsam sein wird, als die des Faktors Kapital. Zusätzlich deutet einiges darauf hin, dass nach 2013 der EU Agrarhaushalt drastisch verkleinert werden könnte. In diesem Beitrag werden einige dieser Aspekte analysiert und mit Blick auf besondere Herausforderungen diskutiert.
Keywords: structural change; vertical integration; industrialisation of agriculture; agricultural policy; Strukturwandel; vertikale Integration; Industrialisierung der Landwirtschaft; Agrarpolitik (search for similar items in EconPapers)
Date: 2008
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