Konjunktur aktuell: Binnenwirtschaft trägt Konjunktur in Deutschland
Hans-Ulrich Brautzsch,
Katja Drechsel,
Oliver Holtemöller,
Martina Kämpfe,
Tobias Knedlik,
Axel Lindner,
Brigitte Loose,
Birgit Scherer,
Jan-Christopher Schultz and
Götz Zeddies
Authors registered in the RePEc Author Service: Katja Heinisch
Konjunktur aktuell, 2014, vol. 2, issue 1, 3-35
Abstract:
Zum Ende des Jahres 2013 expandiert die Welt-produktion in einem Tempo, das in etwa dem Durch-schnitt der vergangenen Jahrzehnte entspricht. Im Jahr 2014 dürfte die gegenwärtige konjunkturelle Dy-namik in etwa gehalten werden. In den USA wird die Konjunktur voraussichtlich deutlich anziehen. Die Wirtschaft des Euroraums dürfte sich weiter langsam erholen, denn die Dämpfung von Seiten der Finanz-politik lässt deutlich nach, und die Schrumpfungspro-zesse laufen langsam aus. In Deutschland setzt sich der im Frühjahr begon-nene binnenwirtschaftliche Aufschwung fort. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2013 zwar nur um 0,4% zunehmen (66%-Prognoseintervall: 0,3 bis 0,5%). Insgesamt weist die deutsche Wirtschaft aber eine gute Konstitution auf. Die Erwerbstätigkeit ist auch wegen arbeitsmarktbedingter Zuwanderung aus Europa auf einem historischen Hoch und die realen verfügbaren Einkommen steigen beschleunigt. Die binnenwirtschaftlichen Expansionskräfte dürften des-halb nach dem mäßigen Winterbeginn wieder stärker an Boden gewinnen. Dieses Gesamtbild bleibt auch für den weiteren Verlauf von 2014 und 2015 bestim-mend. Mit der langsamen Erholung in Europa wer-den die Exporte an Kraft und Dynamik gewinnen. Angesichts der breit angelegten Belebung der Binnen-nachfrage werden aber auch die Importe im Prognose-zeitraum weiter kräftig zulegen, sodass der Außen-handel wohl per saldo einen negativen Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Expansion liefern wird. Alles in allem wird sich die Produktion in Deutschland im Jahr 2014 beschleunigen. Nach einer leichten Unter-auslastung der Kapazitäten im Jahr 2013 dürfte die Produktionslücke im Prognosezeitraum positiv aus-fallen. Die gesamtwirtschaftliche Produktion steigt im Jahr 2014 wohl um 1,8% (66%-Prognoseintervall: 1,0 bis 2,7%). Die Verbraucherpreisinflation dürfte in den Jahren 2013 und 2014 bei 1,5% liegen. Die öffent-lichen Haushalte werden im Jahr 2013 einen etwas höheren Überschuss aufweisen als im Jahr zuvor. Im Jahr 2014 wird sich der Finanzierungssaldo des Staates trotz der Mehrausgaben für sozialpolitische Maßnahmen und staatliche Investitionen aufgrund konjunktur-bedingt beschleunigt expandierender Einnahmen weiter verbessern.
Keywords: Konjunktur; Prognose; öffentliche Finanzen; Weltwirtschaft; Deutschland; Arbeitsmarkt (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: E17 E27 E37 E50 E53 E60 E66 H68 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2014
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