Konjunktur aktuell: Konjunktur in Deutschland gewinnt an Schwung
Hans-Ulrich Brautzsch,
Katja Drechsel,
Oliver Holtemöller,
Martina Kämpfe,
Tobias Knedlik,
Axel Lindner,
Brigitte Loose,
Jan-Christopher Scherer,
Birgit Schultz,
Götz Zeddies,
Peter Hennecke and
Carsten-Patrick Meier
Authors registered in the RePEc Author Service: Katja Heinisch
Konjunktur aktuell, 2014, vol. 2, issue 2, 68-101
Abstract:
In den ersten Monaten des Jahres 2014 deuten die Indikatoren auf eine recht kräftige Weltkonjunktur hin. Es sind die fortgeschrittenen Volkswirtschaften, die schon im Lauf des vergangenen Jahres erheblich an Schwung gewonnen hatten und diesen im Winter annähernd gehalten haben dürften. Der Euroraum erholt sich langsam von der Rezession, und in den USA, in Großbritannien und in Japan ist die Wirt-schaft im Aufschwung. In den Schwellenländern gibt es keine einheitliche konjunkturelle Grundtendenz. Ins-gesamt expandiert die Produktion dort seit etwa zwei Jahren mit wenig verändertem und für diese Länder-gruppe nur mäßigem Tempo. Alles in allem dürfte die Weltproduktion im Jahr 2014 um 2,9% zulegen. Im Jahr 2015 beträgt die Zuwachsrate dann 3,1%. Die deutsche Konjunktur wird neben der besseren Weltkonjunktur von der guten Arbeitsmarktlage und dem niedrigen Zinsniveau getragen. Für die ersten beiden Quartale des Jahres 2014 signalisieren Kurz-fristschätzungen auf Basis von Indikatoren Zuwachs-raten des Bruttoinlandsprodukts von 0,6% und 0,4%. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftig-ten hat bis zuletzt zugenommen, und der Beschäfti-gungsaufbau dürfte auch im Prognosezeitraum an-halten. Dies dürfte die Konsumneigung stärken. Auf anhaltende Impulse für den Wohnungsbau weist die im Jahr 2013 kräftig gestiegene Zahl der Baugeneh-migungen für Wohngebäude hin. Die Finanzierungs-bedingungen bleiben alles in allem sehr günstig und stützen die mit den höheren Absatzerwartungen wohl weiter zunehmenden Investitionsabsichten der Unter-nehmen. Die gesamtwirtschaftliche Produktion steigt in den Jahren 2014 und 2015 wohl um jeweils 2% (ar-beitstäglich bereinigt um 2% in diesem und 1,8% im nächsten Jahr). Für das Jahr 2014 reicht das 66%-Prognoseintervall von 1,5% bis 2,4%, für das Jahr 2015 von 0,4% bis 3,6%. Der Preisauftrieb dürfte sich erst im kommenden Jahr verstärken; hierbei spielt auch die Einführung des Mindestlohns ab 2015 eine Rolle. Die öffentlichen Haushalte erzielen im Progno-sezeitraum Überschüsse. Ein Risiko für die Konjunktur im Jahr 2014 liegt darin, dass sich das gegenwärtige Gemisch aus Finanzmarkt-turbulenzen und politischer Labilität verschiedener Länder zu einer Krise des Vertrauens in die Stabilität größerer Gruppen von Schwellenländern ausdehnen könnte. Gegenwärtig gefährdet insbesondere der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine die wirtschaftliche Stabilität in Osteuropa.
Keywords: Konjunktur; Prognose; öffentliche Finanzen; Weltwirtschaft; Deutschland; Arbeitsmarkt (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: E17 E27 E37 E50 E53 E60 E66 H68 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2014
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