EconPapers    
Economics at your fingertips  
 

Polizeiliche Kommunikationsfähigkeit und deeskalative Handlungskompetenz – Grundlagen und Potenzial des Einsatztrainings

Benjamin Zaiser (), Mario Staller () and Swen Koerner ()
Additional contact information
Benjamin Zaiser: University of Liverpool
Mario Staller: Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW
Swen Koerner: Deutsche Sporthochschule

A chapter in Handbuch polizeiliches Einsatztraining, 2022, pp 279-295 from Springer

Abstract: Zusammenfassung Nur mit dem Vertrauen der Öffentlichkeit ist es der Polizei als Institution möglich, Straftaten erfolgreich vorzubeugen und aufzuklären. Das Vertrauen in die Polizei wird dabei maßgeblich von der öffentlichen Wahrnehmung beeinflusst, die durch die Kommunikation zwischen Polizist*innen und Bürgern gestaltet wird. Der vor diesem Hintergrund sinnvolle Trainingsaufwand von Kommunikation und deeskalierender Handlungskompetenz steht jedoch in stark benachteiligtem Verhältnis zu der Anwendung unmittelbaren Zwanges. Diese Anwendung unmittelbaren Zwanges folgt oft bereits vorausgegangener Kommunikation, die durch Polizist*innen, den/die Bürger*in oder durch die Wechselwirkung der von beiden ausgehenden Kommunikation eskaliert. In diesem an Praktiker*innen, insbesondere jedoch an Entscheidungsträger*innen, gerichteten Beitrag erarbeiten wir das Bestimmungspotenzial der polizeilichen Kommunikationsfähigkeit und deeskalierenden Handlungskompetenz für den Verlauf des Bürger*innenkontaktes. Wir zeigen, dass deeskalierende Kommunikation eine Schlüsselkompetenz aller Polizeivollzugsbeamt*innen ist, die dem Einsatz anderer Mittel, insbesondere der Anwendung von Zwang, übergeordnet ist und das polizeiliche Handeln als Gesamtes trägt. Im weiteren Verlauf erarbeiten wir die wissenschaftliche Evidenz dieses Bestimmungspotenzials und begründen die Relevanz für das polizeiliche Einsatztraining und Konfliktmanagement im Einsatzfall. In der darauffolgenden Bestandsaufnahme zum Kommunikationsverständnis und dem davon hergeleiteten Trainingsaufwand der polizeilichen Kommunikationsfähigkeit und deeskalativen Handlungskompetenz zeigen wir, wie der institutionelle Status quo den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht gerecht wird. Am Ende des Beitrags formulieren wir Empfehlungen, wie die festgestellten Mängel angesprochen und behoben werden können. Das Ziel ist es dabei sicherzustellen, evidenzbasierte Inhalte und Kompetenzen zu vermitteln, die es Polizeivollzugsbeamt*innen ermöglichen, über diverse und komplexe Kontexte hinweg den Bürger*innenkontakt stets deeskalativ zu gestalten, auch wenn die Anwendung von Zwang ein Bestandteil davon ist.

Date: 2022
References: Add references at CitEc
Citations:

There are no downloads for this item, see the EconPapers FAQ for hints about obtaining it.

Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.

Export reference: BibTeX RIS (EndNote, ProCite, RefMan) HTML/Text

Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:spr:sprchp:978-3-658-34158-9_15

Ordering information: This item can be ordered from
http://www.springer.com/9783658341589

DOI: 10.1007/978-3-658-34158-9_15

Access Statistics for this chapter

More chapters in Springer Books from Springer
Bibliographic data for series maintained by Sonal Shukla () and Springer Nature Abstracting and Indexing ().

 
Page updated 2025-04-02
Handle: RePEc:spr:sprchp:978-3-658-34158-9_15