Gewalt gegen den Zoll: Kommunikation als zentrales Einsatzmittel in der Konfliktbearbeitung
Torsten Porsch () and
Christian Pill ()
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Torsten Porsch: Hochschule des Bundes
Christian Pill: Hochschule des Bundes
A chapter in Handbuch polizeiliches Einsatztraining, 2022, pp 773-790 from Springer
Abstract:
Zusammenfassung Die Konfrontation mit Gewalt ist für die mehr als 43.000 Bediensteten der Zollverwaltung eine quantitativ eher seltene, dennoch besonders relevante Situation. Seit mehreren Jahren werden Gewalt und Bedrohung gegen Bedienstete systematisch erfasst und ausgewertet. Um dem Phänomen der Gewalt zu begegnen, hat der Zoll eine Reihe von Maßnahmen ausgestaltet und entwickelt diese fortlaufend weiter, die bereits in der Ausbildung beginnen, Einsatztrainings in der Praxis betreffen, in der Fort- und Weiterbildung adressiert werden und Gegenstand der Nachbereitung sind. Ziel ist es dabei, auf Grundlage der Rechtsstaatlichkeit alles zu tun, um der Gewalt gegen Einsatzkräfte vorzubeugen, ihr zu begegnen und die Gesundheit der Bediensteten sicherzustellen. Beginnend mit der Beschreibung der Ausgangslage (Besonderheiten der Aufgabenerfüllung innerhalb der Organisation, Gewaltaufkommen, Maßnahmen der Prävention, Intervention und Nachsorge beim Zoll), soll besonders auf den Aspekt der Kommunikation in Einsatzsituationen und konfliktbeladenen Bürger*innenkontakten eingegangen werden. Dabei sollen neben dem Schwerpunkt auf den waffentragenden Bereich des Zolls auch Konfliktsituation beleuchtet werden, die im Verwaltungskontext z. B. an Kfz-Steuer-Stellen entstehen. Auf Basis der in Aus- und Fortbildung des Zolls vermittelten Ansätze soll dargestellt werden, wie Kommunikation in der Gestaltung von Einsatztraining ständig mitgedacht werden muss, Gegenstand von theoretischem Unterricht, Verhaltenstraining und der unmittelbaren Weiterbildung im Dienst sein kann. Zwischen den grundlegenden Vorschriften von Polizei und Zoll zur Eigensicherung ergibt sich eine große Schnittmenge, allerdings findet sich darin nur ein sehr grober Rahmen zur Ausgestaltung der Kommunikation in Einsatzsituationen. Daraus ergibt sich ein eher heterogenes Konzeptspektrum, das teilweise unsystematisch durch Erfahrungswissen angereichert ist. Auf Grundlage der aktuellen Forschungslage soll ein Trainingsansatz aufgezeigt werden, der insbesondere empirisch fundierte Wirkmechanismen für Einsatzkräfte nutzbar macht. Des Weiteren soll dargestellt werden, wie die Auswertung von Ereignissen in der Berufspraxis, die Gestaltung von Aus- und Fortbildung und die Einsatznachsorge verzahnt sein müssen, um möglichst effektiv Einsatzkräften Handlungswissen zu vermitteln.
Date: 2022
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DOI: 10.1007/978-3-658-34158-9_41
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