Stress im Polizeiberuf und seine Auswirkungen auf Verhalten und Gesundheit
Marie Ottilie Frenkel () and
Friederike Uhlenbrock ()
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Marie Ottilie Frenkel: Universität Heidelberg
Friederike Uhlenbrock: Universität Heidelberg
A chapter in Handbuch Polizeipsychologie, 2023, pp 297-314 from Springer
Abstract:
Zusammenfassung Polizeikräfte sind in ihrem Berufsalltag mit einer Vielzahl an potenziellen Stressauslösern, wie zum Beispiel kritischen Einsätzen im Dienst, dem Schichtdienstsystem oder zeitaufwendigen bürokratischen Vorgaben, konfrontiert. Dadurch steigt das Risiko für eine Abnahme der Lebenszufriedenheit und stressbedingte Erkrankungen. Grundsätzlich herrschen in der Belastbarkeit und Stressvulnerabilität große inter- und intraindividuelle Unterschiede vor. Das Kapitel gibt Antworten darauf, durch welche Faktoren die individuelle Stressvulnerabilität im Polizeidienst beeinflusst wird. Ausgehend von der Klärung zentraler Fachbegriffe der Stressforschung werden die Transaktionale Stresstheorie und das Modell der allostatischen Last vorgestellt. Hierbei werden gängige Bewertungsprozesse von Polizeikräften sowie deren Möglichkeiten zur Stressbewältigung umrissen. Im Anschluss werden Stressreaktionen genauer thematisiert. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf den Bereich des Verhaltens unter Stress im Dienst sowie möglicher Mechanismen zur Aufrechterhaltung der polizeilichen Leistung unter Stress gelegt. Abschließend liefert der Beitrag einen Ausblick auf gegenwärtige und zukünftige Themen der Stressforschung im polizeilichen Einsatzkontext. Ausgehend von der Annahme, dass Stress einen dynamischen Prozess darstellt, ermöglicht ein tiefergehendes Verständnis von Stress und seinen Auswirkungen eine bessere Erklärung und Vorhersage von polizeilichem Verhalten im Dienst sowie von langfristigen gesundheitlichen Entwicklungen und Risiken des Polizeiberufs. Daraus lassen sich Interventionsmaßnahmen für Polizist*innen zum besseren Umgang mit Stress (vgl. auch Kapitel von Gutschmidt & Monecke in diesem Buch) ableiten, wie sie bereits in anderen gesellschaftlichen Bereichen, z. B. im Leistungssport, gesundheitserhaltend und leistungssteigernd eingesetzt werden.
Date: 2023
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DOI: 10.1007/978-3-658-40118-4_15
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