Mobile Technologien und digitale klinische Studien im Gesundheitswesen
Sinje Gehr () and
Christoph Rußmann ()
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Sinje Gehr: Gesundheitscampus Göttingen
Christoph Rußmann: Gesundheitscampus Göttingen
Chapter Kapitel 31 in Technologien und Technologiemanagement im Gesundheitswesen, 2024, pp 607-619 from Springer
Abstract:
Zusammenfassung Sie sind überall im Stadtbild zu sehen: Menschen, die eine Smartwatch am Arm tragen und darüber Nachrichten verschicken, gelaufene Meter tracken und ihren Einkauf tätigen. Sogenannte Wearables sind weit verbreitete Gadgets und genießen eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz. Die Miniaturisierung in der Halbleitertechnik hat es möglich gemacht, Computersysteme, gespickt mit Sensoren, direkt am Körper zu tragen. Damit eröffnen sich vielfältige Chancen, medizinisch relevante Parameter wie Herzfrequenz, Kalorienverbrauch, Blutdruck und Elektrokardiogramm rund um die Uhr am Menschen zu messen. Es ergeben sich ungeahnte und bisher auch ungenutzte Möglichkeiten, insbesondere in der auch gesundheitsökonomisch bedeutsamen Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen, stellen diese doch die häufigste Todesursache weltweit dar. Viele Wearables ermöglichen, Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu diagnostizieren. Ein Beispiel ist das Smartwatch-EKG, mit dem PatientInnen rund um die Uhr überwacht, Therapien kontrolliert und personalisiert sowie Komplikationen frühzeitig vorhergesagt werden können. Dies ist insbesondere in der Kardiologie von Bedeutung, da schwere Komplikationen wie ein Herzinfarkt zum Tod führen können. Ein Smartwatch-basiertes EKG kann sowohl in der häuslichen Pflege als auch im klinischen Umfeld Leben retten, indem es die Risikoparameter des Patienten kontinuierlich überwacht und im Notfall lebensrettende Maßnahmen einleitet. Wearables können folglich dazu beitragen, die Ergebnisse medizinischer Therapien zu optimieren und mögliche kritische Situationen bei PatientInnen frühzeitig zu erkennen. Sie ermöglichen die Fernüberwachung in der klinischen Routineversorgung, aber auch in digitalen klinischen Studien. Durch die Vermittlung von Sicherheit und Selbstkontrolle, kann das kontinuierliche Monitoring zudem die psychische Gesundheit der PatientInnen verbessern. Basierend auf zwei in Nature Reviews Cardiology und Nature Medicine publizierten Artikeln wird in diesem Buchbeitrag das bahnbrechende Potenzial von Wearables, verknüpft mit patientenbezogenen Endpunkten (PROMS), für die Prävention, Diagnose und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, beschrieben. Gleichzeitig werden Strategieempfehlungen gegeben, um mobile Technologien sicher und zügig von Lifestyle- in Medizinprodukte umzuwandeln. Die nachfolgenden Abschnitte wurden entsprechend aus den Beiträgen Gehr S., & Russmann C. (2022). Shaping the future of cardiovascular medicine in the new era of wearable devices. Nature Reviews. Cardiology, 19(8), 501–502. sowie Gehr S., Balasubramaniam N. K., & Russmann C. (2023). Use of mobile diagnostics and digital clinical trials in cardiology. Nature Medicine, 29(4), 781–784. übernommen und erstmalig aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.
Date: 2024
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DOI: 10.1007/978-3-658-43860-9_31
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