Kommt das Trojanische Pferd Europas? Der Wettbewerb um die Marktdominanz Künstlicher Intelligenz ist noch längst nicht entschieden – eine „Präkonstruktion“ künftiger Entwicklungen
Anastassia Lauterbach ()
Additional contact information
Anastassia Lauterbach: XU University for Applied Sciences
A chapter in China im Blickpunkt des 21. Jahrhunderts, 2021, pp 7-27 from Springer
Abstract:
Zusammenfassung Die Deutschen irren, wenn sie Industrie 4.0 für die Vokabel der Zukunft halten. China investiert in den nächsten Jahren ein Vielfaches des deutschen Budgets in Künstliche Intelligenz (KI). Seit 2017 arbeitet das Land konsequent an einem Plan für die nächste Generation der KI-Technologien, unter anderem mit einer Bildungsoffensive. Währenddessen wächst an deutschen Schulen die nächste Generation digitaler Analphabeten heran. Zudem werden Koryphäen der internationalen KI-Szene mit Topgehältern ins Land des Lächelns gelockt. Chinas Vorsprung ist schon jetzt uneinholbar. Die Verschmelzung von Staat und privater Wirtschaft, die Mühen der Demokratie und der Datenschutz sind schwache Ausreden, warum Europa nicht Schritt halten könne. Hierzulande fehlt es derzeit nicht nur an Geld, sondern auch an Innovationskultur. Der technologische „Kalte Krieg“ zwischen China und den USA wird die chinesische Forschung und Entwicklung sowie Investitionen in KI-Soft- und Hardware intensivieren und die Lieferungs- und Wertschöpfungsketten globaler Unternehmen von der einseitigen US-Dominanz entkoppeln. Internationale Konzerne werden künftig gleichermaßen amerikanische und chinesische Standards bedienen müssen, um in den wichtigsten Märkten mithalten zu können. Gibt es in dem Konflikt zwischen China und USA noch irgendeine Chance für eine positive technologische Zukunft für Europa? Sicher: Bürgerbeteiligung, Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung könnten durch intelligent genutzte Daten positiv gestärkt werden. Eine gezielte Regulierung könnte entsprechende technologische Entwicklungen beschleunigen. Ob in der Forschung oder im Bereich Cyber-Security – deutsche und europäische Unternehmen müssen dafür jedoch dringend eine Strategie dafür entwickeln, was sie zu der künftigen KI-Welt beitragen wollen. Denn diese Zukunft hat schon begonnen.
Date: 2021
References: Add references at CitEc
Citations:
There are no downloads for this item, see the EconPapers FAQ for hints about obtaining it.
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:spr:sprchp:978-3-662-63378-6_2
Ordering information: This item can be ordered from
http://www.springer.com/9783662633786
DOI: 10.1007/978-3-662-63378-6_2
Access Statistics for this chapter
More chapters in Springer Books from Springer
Bibliographic data for series maintained by Sonal Shukla () and Springer Nature Abstracting and Indexing ().