Banken treiben Eurokrise
Fabian Lindner
No 82-2013, IMK Report from IMK at the Hans Boeckler Foundation, Macroeconomic Policy Institute
Abstract:
Der Report betrachtet das Verhalten der Gläubiger - vor allem der Banken - in der Eurokrise. Die größten Gläubiger der heutigen Krisenländer Griechenland, Spanien, Irland, Portugal und Italien sind deutsche und französische Banken. Diese haben 2008 große Verluste in der US-Subprimekrise erlitten und mussten ihre Bilanz verkürzen, was zu einem Abbau ihrer Auslandsforderungen geführt hat. Der Forderungsabbau hat zu einem plötzlichen Anhalten der Kreditvergabe geführt, der die Krise im Euroraum mit ausgelöst hat. Dass die Banken sich so verhalten haben, liegt an der Bankenregulierung und den Regeln des Euroraums. Nach der Bankenregulierung Basel II müssen Banken prozyklisch ihr Kapital erhöhen, wenn ihre Forderungen risikoreicher werden. In einer Finanzkrise erfolgt diese Kapitalanpassung meist über den Abbau von Forderungen. Die Regeln des Euroraums erlauben eine staatliche Insolvenz, so dass Gläubiger Verluste tragen müssen. Steigt die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz, müssen Gläubiger ihre Forderungen so schnell wie möglich verringern, um selbst ihr Kapital und damit ihre eigene Solvenz zu erhalten. Notwendige Bedingung der Stabilisierung des Euroraums wäre damit eine Garantie, Staaten nicht insolvent gehen zu lassen. Darüber hinaus sollte die Bankenregulierung weniger prozyklisch ausgestaltet werden.
Pages: 17 pages
Date: 2013
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