Deutsche Konjunktur im Herbst 2015 - Deutschland: Expansion trotzt weltwirtschaftlicher Unruhe
Robust German economy in an uncertain international environment
Jens Boysen-Hogrefe,
Salomon Fiedler,
Dominik Groll,
Nils Jannsen,
Stefan Kooths,
Martin Plödt,
Galina Potjagailo and
Maik Wolters
Authors registered in the RePEc Author Service: Martin Ademmer
No 11, Kieler Konjunkturberichte from Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel)
Abstract:
Die Konjunktur in Deutschland hält trotz eines unruhigen weltwirtschaftlichen Umfelds Kurs. Für das laufende und das kommende Jahr rechnen wir unverändert mit Zuwachsraten des Bruttoinlandsprodukts von 1,8 und 2,1 Prozent. Im Jahr 2017 dürfte sich das Expansionstempo nicht zuletzt aufgrund der anhaltend anregenden monetären Rahmenbedingungen und der günstigen Entwicklung am Arbeitsmarkt sogar noch einmal leicht auf 2,3 Prozent beschleunigen. Damit wird der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts das Potenzialwachstum spürbar übersteigen, so dass sich Deutschland auf dem Weg in die Hochkonjunktur befindet. Die Exporte dürften trotz des schwierigen internationalen Umfelds im Prognosezeitraum kräftig expandieren, zumal im kommenden Jahr voraussichtlich auch die Weltwirtschaft wieder etwas an Schwung gewinnen wird. Hohe Zuwachsraten dürfte weiterhin der private Konsum verzeichnen, da die Einkommen der privaten Haushalte sich wohl weiter spürbar erhöhen werden. Maßgeblich ist die günstige Entwicklung bei Beschäftigung und Löhnen, auch wenn der Arbeitsmarkt seit Jahresbeginn etwas an Schwung verloren hat. Hinzu kommen weiter anziehende öffentliche Sozialleistungen und der ölpreisbedingte Kaufkraftgewinn. Aufgrund der zusehends angespannten Produktionskapazitäten und des allgemein günstigen Umfelds für Bauvorhaben dürfte der Investitionsaufschwung mehr und mehr Tritt fassen. Mit der hohen konjunkturellen Dynamik werden auch die Verbraucherpreise nach dem Auslaufen der dämpfenden Effekte des Ölpreiserfalls rasch wieder anziehen. Die außenwirtschaftlichen Risiken haben sich zuletzt regional verschoben und liegen derzeit vor allem in einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft begründet. Die binnenwirtschaftlichen Risiken dürften sich zusehends erhöhen, da auf dem Weg in die Hochkonjunktur die Wahrscheinlichkeit zunimmt, dass es zu Übertreibungen kommt und sich das Rückschlagpotenzial für die deutsche Wirtschaft erhöht.
Keywords: Konjunkturprognose; Stabilisierungspolitik; Frühindikatoren; Ausblick (search for similar items in EconPapers)
Date: 2015
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