Das skandinavische Erfolgsmodell und sein kulturelles Fundament – eine Annäherung
Heintze Cornelia ()
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Heintze Cornelia: StK a.D., Politologin und Coach Cöthner Str. 64 D-04155 Leipzig
Arbeit, 2005, vol. 14, issue 3, 221-237
Abstract:
Die skandinavischen Länder kombinieren die weltweit höchsten Staatsquoten und effektiven Steuerbelastungen mit Spitzenwerten bei allen wichtigen Themen von Beschäftigung, Bildung, soliden Staatsfinanzen und ökonomischer Wettbewerbsfähigkeit bis zu Geschlechterdemokratie, Volksgesundheit und Umweltverträglichkeit. Sie bewegen sich damit entlang der Kriterien von ökonomischer, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit auf einem vergleichsweise gut ausbalancierten Entwicklungspfad. Der Beitrag argumentiert, dass die erstaunliche Vitalität des skandinavischen Wohlfahrtsstaates nur mit Blick auf sein kulturelles Fundament und die darin angelegten Regulationsmechanismen verstanden werden kann. Die Verbindung von. Individualismus, dominant femininer Werteorientierung und geringer Machtdistanz bei gleichzeitig geringer Unsicherheitsvermeidung und einer eher langfristigen Orientierung liefert die Antriebsmomente und Denkraster für ein Gesellschafts“spiel”, bei dem andere Regeln herrschen als im angelsächsischen Raum oder in Deutschland. Die Regeln des Entweder-Oder, entweder mehr Jobs oder mehr Armut, entweder hohe soziale Absicherung oder hohe Innovationsdynamik finden sich aufgelöst in Komplementärbeziehungen. Sie prägen das Denken, die Werteorientierungen und die Rolle, die einem fest in der Gesellschaft verankerten Wohlfahrtsstaat zugeschrieben werden.
Keywords: Beschäftigung; Makropolitik; Internationale Vergleiche; Skandinavischer Wohlfahrtstaat; Kultur (search for similar items in EconPapers)
Date: 2005
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DOI: 10.1515/arbeit-2005-0306
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