Mehr Zuwanderung?: Zur Rolle des Auslands bei der Stabilisierung der Gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland
Axel Börsch-Supan
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung / Quarterly Journal of Economic Research, 2002, vol. 71, issue 2, 187-198
Abstract:
Angesichts der anhaltend niedrigen Geburtenraten und der bedrohten langfristigen Stabilität der Gesetzlichen Rentenversicherung kommt in Deutschland immer von neuem die Diskussion auf, ob eine erhöhte Zuwanderung die rettende Rolle spielen kann, die uns vor schmerzhaften Einschnitten in das Sozialsystem verschont. Dieser Beitrag untersucht die Auswirkungen der Zuwanderung auf die umlagefinanzierte deutsche Rentenversicherung und beantwortet die obige Frage negativ: Keineswegs kann die deutsche Sozialpolitik hoffen, dass ihr die nötigen Reformen von Zuwanderern abgenommen werden. Eine in realistischen Größenordnungen stattfindende Zuwanderung dämpft zwar auch langfristig den Beitragssatz zur Gesetzlichen Rentenversicherung - das heißt, wenn Zuwanderer selbst Leistungsempfänger werden -, spielt aber letztlich nur eine Nebenrolle. Die Hauptrolle bei der Stabilisierung der deutschen Rentenversicherung muss die derzeitige Strukturreform erbringen. Wenn nicht per Zuwanderung, so spielt das Ausland dennoch eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Altersstrukturverschiebung. Die hilfreichen Mechanismen involvieren aber eher die Kapital- und Gütermärkte als den Arbeitsmarkt - auch dann, wenn es um die Lösung von Problemen geht, die (zunächst) auf dem Arbeitsmarkt sichtbar werden.
Date: 2002
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