Aktuelle Tendenzen im Wohnungsbau und bei der Wohnungsbaufinanzierung
Bernd Bartholmai
DIW Wochenbericht, 1992, vol. 59, issue 49, 659-666
Abstract:
ln Westdeutschland hatte sich die Wohnungsbaunachfrage im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser 1990/1991 abgeschwächt; im Verlauf des Jahres 1992 ergab sich in folge der verbesserten Förderung wieder ein Anstieg. Bei Eigentumswohnungen ist der Nachfragetrend seit mehreren Jahren aufwärts gerichtet, während bei Mietwohnungen Anzeichen für eine Abschwächung auszumachen sind. Insgesamt kann mit einem Anstieg der Genehmigungszahl von 400 000 auf 440 000 Wohnungen gerechnet werden. Für das Wohnungsbauvolumen wird ein realer Zuwachs um 6 vH, im Neubaubereich um 9 vH gegenüber dem Vorjahr erwartet. Bei einem Baupreisanstieg um knapp 6 vH wird das Wohnungsbauvolumen nominal um 12 vH zunehmen. Bei den Wohnungsbaukrediten, die in diesem Jahr von Banken, Bausparkassen und Lebensversicherungen ausgezahlt werden, zeichnet sich ein stärkerer Zuwachs ab: Nach 152 Mrd. DM im Vorjahr dürfte in diesem Jahr die Summe von 178 Mrd. DM erreicht werden; das entspricht einem Zuwachs um 18 vH. Der größte Teil dieses Kreditvolumens betrifft die Finanzierung des Wohnungsneubaus (70 Mrd. DM); der Finanzierungsanteil für den Erwerb von Wohnimmobilien ist mit 63 Mrd. DM zu veranschlagen. Über die Wohnungsbauaktivitäten in den neuen Bundesländern sind bis jetzt nur wenige Informationen verfügbar. Der Neubau war 1991 stark zurückgefallen - nach 56 000 fertiggestellten Wohnungen im Jahre 1990 dürften es 1991 nur halb so viele gewesen sein. Auch für dieses Jahr ist kaum mit einem Anstieg zu rechnen. Hingegen hat im Bereich der Substanzverbesserung ein kräftiger Nachfrageschub eingesetzt; die Bauleistungen haben sich in diesem Bereich vermutlich mehr als verdoppelt.
Date: 1992
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